Bad Feilnbach – Die Tourismuszahlen in Bayern scheinen sich nach der Corona-Pandemie zu erholen. Das Bayerische Landesamt für Statistik meldete erfreuliche Zahlen für den November. Mit knapp 2,4 Millionen Gästeankünften und gut 5,9 Millionen Übernachtungen verzeichneten die geöffneten Beherbergungsbetriebe in Bayern ein Plus von 57 Prozent beziehungsweise 36,4 Prozent gegenüber November 2021.
Von Januar bis November des vergangenen Jahres liegen die Ankunftszahlen sogar 72,2 Prozent und die Übernachtungszahlen um 49,7 Prozent über den Werten aus 2021.
Grund zur Freude:
Oberbayern boomt
Diese positive Veränderung ist auch in der Urlaubsregion Chiemsee-Alpenland zu sehen. Im November 2022 kamen 44350 Gäste an und sorgten für 140305 Übernachtungen. Gegenüber November 2021 bedeutet dies ein Plus von 60,6 Prozent, beziehungsweise 30,9 Prozent bei den Übernachtungen. Eine Steigerung von 55,4 Prozent konnten die Statistiker bei den Ankünften von Januar bis November verzeichnen – knapp 868000 Gäste kamen in der Region an. Mit über 2,5 Millionen Übernachtungen bedeutete dies ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Weniger hoch fielen die Zahlen in Bad Feilnbach aus. Mit 1587 Ankünften im November konnte ein Plus von 6,4 Prozent erzielt werden (Übernachtungen: 12583, ein Plus von fünf Prozent).
Mehr Gäste, kürzere
Aufenthaltsdauer
Von Januar bis November 2022 kamen knapp 59000 Gäste in Bad Feilnbach an, ein Plus von 24,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bei den Übernachtungen erhöhte sich die Zahl von rund 229000 auf mehr als 242000, ein Plus von 5,5 Prozent. Den Grund, dass von Januar bis November trotz einer so hohen Steigerung der Gästeankünfte (24,6 Prozent) die Übernachtungen lediglich um 5,5 Prozent zugenommen haben, erklärt Raphael Wagner, der stellvertretende Leiter des Bereichs „Kur und Tourismus“ in Bad Feilnbach: „Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich von 7,5 Tagen im Jahr 2021 auf 5,1 Tage im vergangenen Jahr massiv verringert“.
Das läge unter anderem daran, dass während der Corona-Zeit längere Urlaube vor allem bei privaten Vermietern und Ferienwohnungen gefragt waren. Im vergangenen Jahr habe sich die Corona-Situation entspannt, daher seien auch wieder Kurzurlaube und Wochen-end-Trips nach Bad Feilnbach gefragt gewesen.
Der Blick ins Jahr
2023 fällt positiv aus
„Zudem war 2022 auch von Umbau- und Renovierungsarbeiten in einer der Kliniken geprägt, das schlägt sich natürlich auch auf die Zahlen nieder“, erläutert Wagner. Trotz der Reiseeinschränkungen und Lockdown-Maßnahmen bewertet Raphael Wagner die beiden vergangenen Tourismusjahre insgesamt nicht negativ. „Vor allem Urlaub im Inland und dort bei privaten Vermietern wie Ferienwohnungen und Bauernhöfen war gefragt, das Nachsehen hatten eher die größeren Hotelbetriebe“.
Auffallend bei der November-Statistik für den Freistaat war, dass gut jeder fünfte Gast aus dem Ausland kam, knapp 485000 internationale Gäste reisten ein. In der Tourismusregion Chiemsee-Alpenland kamen mit rund 5500 immerhin zwölf Prozent der Gäste aus dem Ausland. Ein ähnliches Bild bietet Bad Feilnbach. Von den knapp 1600 Gästen reisten 160, also zehn Prozent, aus dem Ausland an.
Jeder zehnte Gast
aus dem Ausland
Eine besondere Veränderung oder Auffälligkeit konnte das Tourismusteam um Raphael Wagner in Bad Feilnbach indes nicht feststellen. Sie seien, so sagt es Wagner, nur froh, dass sie nach den beiden Pandemiejahren voller Unwägbarkeiten, stornierten Urlauben und abgesagten Veranstaltungen wieder positiver in das touristische Jahr 2023 blicken können.