60 Prozent weniger Strom verbraucht

von Redaktion

Umstellung auf LED bringt enorme Einsparungen für Gemeindehaushalt

Schnaitsee – Der Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinde Schnaitsee mit Angelika Sewald-Löffelmann, Fritz Graßl, Toni Lamprecht und dem Vorsitzenden Marco Anstötz hat die Jahresrechnungen 2020 und 2021 geprüft. Mit einem Lob an die Gemeindeverwaltung begann Marco Anstötz seinen Bericht im Gemeinderat, alle Unterlagen wurden nach seinen Angaben vollständig und ordnungsgemäß bereitgestellt. Zudem erläuterten Geschäftsstellenleiter Thomas Perreiter und Kämmerer Bernhard Wolf die Systematik der Dokumente und standen für alle Nachfragen zur Verfügung.

Wasserversorgung
und Verluste

Der Rechnungsprüfungsausschuss wählte aus dem umfangreichen Zahlenmaterial selbst seine Themen und Schwerpunkte. Ein jährlich wiederkehrendes Thema ist die Wasserversorgung und damit verbunden die Entwicklung der Wasserverluste im Netz. 2020 lagen diese nur bei 11,5 Prozent, für das Jahr 2021 stieg der Wert allerdings wieder auf 15,9 Prozent an. Die höheren Wasserverluste konnte im Wesentlichen klar benannt und vier größeren Rohrbrüchen zugeordnet werden, so die Rechnungsprüfer. Hervorzuheben sei die transparente Darstellung der gesamten Wasserversorgung. In diesem Zusammenhang wurde auch die Nachkalkulation der Wasser- und Abwasserkosten in den gemeindlichen Haushalten geprüft. Bisher war hier eine externe Steuerberatung zuständig, das soll zukünftig über die Kämmerei gemacht werden.

Die Mittelverwendung vom Sozialfonds wurde ebenso geprüft, wobei hier aus verständlich hohen Datenschutzanforderungen keine namentlichen Buchungen geführt werden. Die Mittelverwendung (unter anderem) genannt Lebensmitteleinkauf, Kinderteilhabe an Aktivitäten, Notsituationen) war anhand der Unterlagen transparent und nachvollziehbar, hieß es.

In Folge der Corona-Pandemie, Ukrainekrise und gestiegenen Energiekosten ist die Höhe vom Sozialfonds etwas abgeschmolzen, es wird aber mit Bedacht das Geld verwaltet, so die Prüfer. Seit kurzem wird der Sozialfond ausschließlich aus Spenden finanziert, die bisherige Unterstützung durch den Gemeindehaushalt entfällt nun.

Neben den kleineren Posten wie Druckerkosten, Telekommunikationsgebühren und EDV-Kosten wurde dem großen Kostenblock Personal eine ausführliche Prüfung zu teil. Zum einen wurden die Überstunden sowie Resturlaubsanspruch in Verwaltung und Bauhof kontrolliert.

Es gab keine Auffälligkeiten, allerdings wäre eine komplette Aufstellung zum jeweils 31. Dezember wünschenswert, das wird aktuell noch nicht so gehandhabt, berichteten die Rechnungsprüfer. Eine jährliche Übersicht der Personalkosten und Mitarbeiterstunden je Haushaltsstelle wird vom Prüfungsausschuss empfohlen.

Gelobt wurde dagegen die detaillierte interne Verrechnung der Bauhof-Arbeitsstunden, die monatlich erfasst werden. Zusammen mit Bauhofleiter Richard Köhldorfner führten Toni Lamprecht und Marco Anstötz direkt am Bauhof eine stichprobenartige Inventarprüfung durch.

Die 20 Stichproben waren allesamt ohne Beanstandung überprüfbar, generell gab es ein Lob für den guten Zustand der Hallen und Gerätschaften.

Die für die Vereine so wichtige Jugendförderung seitens der Gemeinde Schnaitsee wurde ebenso begutachtet, von allen Vereinen lagen dazu die entsprechenden Nachweise vor. Als Anregung teilte Marco Anstötz mit, dass ein einheitliches Formblatt für die Verwaltung eine Arbeitserleichterung wäre. Bei den Energiekosten sind gestiegene Kosten zu verzeichnen, die Heizölverbräuche von Bauhof und Feuerwehren sind ansonsten unauffällig. Durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED in den Jahren 2017 bis 2021 konnte der Stromverbrauch in diesem Bereich um fast 60 Prozent auf nunmehr etwa 30000 KW/h reduziert werden. Auch seit dem Einbau einer neuen Pumpe im Brunnen konnte eine weitere Reduzierung festgestellt werden.

Klärwerk größter
Stromfresser

Größter Posten beim Stromverbrauch bleibt allerdings das Klärwerk, bei zukünftigen Modernisierungen und Wartungsarbeiten wird auf energiesparende Modelle gewechselt, so die Prüfer. Zusammenfassend merkte Marco Anstötz an, dass die Haushaltsführung der Gemeinde Schnaitsee übersichtlich und ordentlich ist, zudem werden die Grundsätze von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit eingehalten.

Er empfahl dem Gemeinderat, der das Zahlenwerk wohlwollend zur Kenntnis nahm, die Entlastung von Bürgermeister und Verwaltung. Dies geschah einstimmig,

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