Nachruf

von Redaktion

Griesstätt – Nach einer guten Gesundheit bis in das hohe Alter wurde Emilie Fischer viele Jahre von ihrer Familie zu Hause versorgt und gepflegt. Im Oktober 2020 verschlechterte sich jedoch ihr Gesundheitszustand so sehr, dass ein Umzug in das Obinger Pflegeheim nötig wurde. Dort verstarb die „Fischer-Mille“, wie sie von vielen liebevoll genannt wurde, jetzt im 94. Lebensjahr. Neben ihrem Mann Willy fand sie im Familiengrab auf dem Griesstätter Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Bei der Bestattung im Kreis der Familie fand Pfarrer Herbert Weingärtner tröstende Worte für die Angehörigen und ging dabei auch auf das Leben der Verstorbenen ein. Geboren wurde die Verstorbene als Land- und Gastwirtstochter in Silberbach im Sudetenland, wo sie mit ihrer Schwester eine schöne Kinder- und Jugendzeit erleben durfte. Wie so viele, musste auch sie mit ihrer Familie ihre Heimat verlassen. Eine zweite Heimat fand sie vorerst in Kettenham bei Griesstätt. Dort lebte auch ihr späterer Mann Willi Fischer, der auch aus Silberbach stammte, mit seiner Familie. Im Juni 1947 schloss sie mit ihm den Bund fürs Leben. Nachdem ihr Mann die Elektromeisterprüfung mit Erfolg abgelegt hatte, gründeten sie gemeinsam einen Elektro-Installationsbetrieb in Kettenham. Im Jahre 1954 wurde dann das Anwesen in Griesstätt an der Wasserburger Straße errichtet und der Betrieb nach Griesstätt verlegt. Nebenbei betrieben die Eheleute Fischer gemeinsam jahrelang eine Tankstelle vor ihrem Anwesen. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod ihres Mannes im Dezember 2002 nach 55 Ehejahren, wonach der Betrieb vom einzigen Sohn übernommen wurde. Sehr viel Freude bereitet ihr der einzige Enkelsohn. Auch strickte und nähte sie gerne und besuchte auch regelmäßig die Seniorennachmittage. Genossen hat sie auch ihren Aufenthalt im Pflegeheim. Dort hat sie durch ihr freundliches und hilfsbereites Wesen neue Freundinnen gefunden. ala

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