Schechen – Die Regenwasserkanäle der Mühlpoint- und Rothenpointstraße in Mühlstätt müssen saniert werden. In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates berichtete die Schechener Gemeindeverwaltung über die Dringlichkeit dieses Vorhabens. „Die Kanäle sind dermaßen zerbrochen, dass bereits Wasser rausläuft“, so Bürgermeister Stefan Adam (CSU). Im schlimmsten Fall könne hier die Straße einbrechen. Bei einer Video-Befahrung der Kanäle hatte sich herausgestellt, dass die Regenwasserkanäle in einem akut maroden Zustand sind. Die Regenwasserableitung müsse erneuert werden, bevor der Straßenkörper saniert werden könne.
Hierbei ergeben sich insbesondere für die Anwohner einige Probleme. Denn eine Erneuerung der Regenwasserleitungen sowie der Anschlussleitungen aus den Grundstücken sei wasserrechtlich nicht mehr genehmigungsfähig. Das sei aus Gesprächen mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes hervorgegangen. Auch eine Versickerung über Füllkörper- oder Rohrrigolen im Straßenbereich scheide aus. Hier könne der rechtlich geforderte Mindestabstand zum Grundwasser von einem Meter nicht eingehalten werden. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht sei die optimale Lösung, das Regenwasser dezentral über Sickermulden auf den privaten Grundstücken versickern zu lassen. Hierbei stelle die Filterwirkung des Humus im Boden zudem den besten Schutz für das Grundwasser dar, sind die Experten überzeugt. Die Straßenentwässerung könnte über ein oberflächennahes Rinnensystem in den Vorflutergraben erfolgen.
Das Problem: Eine Versickerung auf den privaten Grundstücken sei nicht überall möglich. In so einem Fall könnten die Anwohner ihr Oberflächenwasser kostenpflichtig in Füllkörperrigolen der Gemeinde ableiten.
Karl-Heinz Salzborn, der Leiter der Gemeindeverwaltung, erklärte: „Wir können das nicht vorschreiben, sondern nur Tipps geben.“ Jeder der Anwohner sei selbst für die Entwässerung verantwortlich. khe