Neubeuern – In den letzten Wochen sorgsam im Pflegeheim betreut, eingebunden in einen großen Familienverband verstarb wohlbehütet nach einem abwechslungsreichen Leben Elfriede Rauch, geborene Permoser. Den Töchtern, Schwiegersöhnen, Enkeln und Urenkeln galt ihre Zuneigung.
Die Verstorbene war in Unterpößnach zusammen mit sechs Geschwistern aufgewachsen. Ein langer Schulweg, der aber auch Abwechslung bot, bestimmte den ersten Lebensteil, Krieg und Nachkriegszeit prägten wie bei vielen aus dieser Generation das spätere Leben. Eine Ausbildung in der Apotheke schloss sich an.
Nach der Hochzeit mit Konrad Rauch galten die Arbeit und Sorge der größer werdenden Familie und dem in der „Neuen Welt“ – so hieß der neu erschlossene Ortsteil – geschaffenen Eigenheim. Die Mitarbeit im Verkehrsverein, mit Zimmervermietung, war eine Gegebenheit der Zeit. Das Ehrenamt ihres Mannes bei der Feuerwehr unterstützte sie durch ihre Tätigkeit als Fahnenmutter beim Fest. Aus der Not der Zeit lernte sie, die Früchte und das Gemüse aus dem Garten zu verwerten. Dazu kam auch ihr Verständnis für den Blumengarten. Handwerkliches Geschick zeigte sie auch bei der Anfertigung von Kerzen zu den verschiedensten Gelegenheiten. Ihre große Zuneigung galt jedoch dem Gesang. Fast 70 Jahre war sie ein aktives Mitglied des Kirchenchors, später bei den „Klageweibern“, wo sie bei vielen Beerdigungen ihren Beitrag leistete. Der Chor dankte seinem Mitglied beim Requiem mit Teilen aus Mozarts Orgelsolo-Messe. Das gesangliche Talent brachte Elfriede auch in die Chorgemeinschaft Neubeuern ein und war dort Gründungsmitglied. Gerne trug sie auch die Tracht, in ihrer Verbundenheit zur Heimat.
Pfarrer Christoph Rudolph sprach die Gebete für das Mitglied aus der Glaubensgemeinschaft. Die Beerdigungsmusik, die Fahnen der Frauengemeinschaft, der Chorgemeinschaft, Feuerwehr und Trachtenverein Edelweiß Neubeuern geleiteten die Verstorbene zur letzten Ruhestätte, an die Seite ihres verstorbenen Mannes.