Schöner wohnen im Alter

von Redaktion

Bald öffnet das Ü60-Wohnen mit viel Service und Pflege in Fröschenthal

Neubeuern – Die Gebäude sind umsäumt von Wegen, die zu Begegnungen innerhalb eines natürlich gestalteten Parks einladen. So trifft man sich im lichtdurchfluteten Pavillon mit integrierter Kaffeeküche, feiert dort seinen Geburtstag oder lädt zu besonderen Anlässen Freunde und Familie ein. In Hochbeeten können die Bewohner gärtnerisch tätig werden oder einfach die Sonne im weitläufigen Garten genießen. Die Wellnessoase mit Ruheraum, Infrarotsauna sowie Gymnastik- und Massageangeboten verwöhnt – und kräftigt für einen Besuch der Bibliothek, die im denkmalgeschützten Gebäude zum Verweilen lädt.

Große Küche

und Barrierefreiheit

Zwei Neubauten rahmen den unter Denkmalschutz stehenden sanierten Altbau ein. Barrierefrei mit Lift, Tiefgarage und Fahrradräumen präsentieren sich die Häuser mit Balkonen oder Loggia. „Neue Wohnformen im Alter stehen im Vordergrund unserer Einrichtungen, die Pflegeunterstützung kommt bei Bedarf hinzu“, erklärt Stefan Mayer. Wichtig für die Entfaltung seien die Gemeinschaftsräume, wie die große Wohnküche und der Pavillon.

Kurz vor Eröffnung des Parkensembles im Frühjahr/Sommer luden die Bauherren, Stefan und Theresa Mayer (Heimat Bayern Wohnbau), zur Infoveranstaltung für Mietinteressierte ein. Denn 70 Prozent der Käufer von Wohnungen, überwiegend Neubeurer Bürger, motivierte der Gedanke, für die Zukunft vorzusorgen und für den Bedarfsfall einen selbstbestimmten Zufluchtsort zu besitzen. Und bis dahin vermieten sie die Wohnungen. Haben aber die Option, später selbst Nutznießer der Pflege-Wohngemeinschaft zu sein. Dieses Recht der bevorzugten Belegung der Pflegewohngemeinschaft hat ein Käufer automatisch zusammen mit der Wohnung erworben.  

Anders sieht es bei den 30 Prozent der Käufer aus, die die erworbene Wohnung sofort selbst in Anspruch nehmen werden. So wie Familie Weber aus Neubeuern. Die erfuhr vom damaligen kommissarischen Bürgermeister Martin Schmid von der Bauplanung der drei seniorengerechten Wohngebäude in Fröschenthal. Renate und Horst Weber waren die ersten Interessenten und anschließend Käufer einer 60 Quadratmeter großen Wohnung in der zweiten Etage mit Berg- und Schlossblick. Sie freuten sich auf ihren gemeinsamen Einzug. Doch das Schicksal durchkreuzte ihre Pläne.

Bis vor vier Jahren ging Horst Weber, heute 88 Jahre, noch begeistert Skitouren. Nach mehreren Herzinfarkten und zwei Schlaganfällen ist er mobil sehr eingeschränkt. Seit über einem Jahr ist er zur Pflege im Seniorenheim, weil die häusliche Wohnsituation für den Bedürftigen ungeeignet ist. Im Mai zieht das Ehepaar Weber gemeinsam in das Wohnensemble Fröschenthal um. Renate Weber bezieht ihre erworbene Wohnung, ihr Ehemann eines der elf Pflegeappartements im Erdgeschoss mit Rundumversorgung.

Ihr Eigenheim haben die Webers kürzlich an eine junge Familie aus Neubeuern verkauft. So hatte sich der Gemeinderat das vorgestellt.

Ähnliche Beweggründe waren für eine alteingesessene Familie aus Altenbeuern maßgebend. Die 94-jährige Oma, körperlich und geistig fit, wohnt in ihrem Eigenheim in Flintsbach. Um ihr selbstbestimmtes Leben aufrechtzuerhalten und sorgenfrei in die Zukunft blicken zu können, zieht sie in die Nähe ihrer Angehörigen nach Fröschenthal. „Das bis ins Detail durchdachte Wohn- und Pflegekonzept hat uns überzeugt und wir wissen, dass unsere Oma dort auf viele Gleichgesinnte trifft, mit denen sie sich austauschen und mit Schafkopfen oder anderen Gesellschaftsspielen ihre Zeit ausfüllen kann und auf kleinerer Fläche ihren Alltag selbstständig bewältigen wird“, erklärt der Käufer.

Plötzlich ändern
sich die Umstände

Ein weiterer Neubeurer Bürger ergriff die Initiative aufgrund seiner familiären Konstellation. „Für unsere Eltern und Verwandten mit Geburtsdaten zwischen 1939 und 1945 kommen gesundheitliche Einschläge näher und treffen meist überraschend und unvorbereitet das persönliche Umfeld. Vorerst wollte unsere alleinstehende Tante in den Bereich Servicewohnen einziehen, das geht nun nach einem schweren Sturz nicht mehr. Mit Unterstützung von Theresa Mayer erhielt sie nun einen Platz in der ambulant betreuten Wohngemeinschaft und unsere Wohnung ist zur Vermietung freigegeben.“

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