Kiefersfelden – Auf der Agenda der vergangenen Gemeinderatssitzung stand die Beschlussfassung zum Wirtschaftsplan der Gemeindewerke für das Jahr 2023, der zuvor bereits im Fachausschuss ausführlich beraten worden war und den die Räte jetzt nach nur kurzer Diskussion einstimmig abnickten.
Strom, Erdgas
und Wasser
Die Gemeindewerke Kiefersfelden sind ein Eigenbetrieb und werden als wirtschaftliches Unternehmen nach den Vorschriften der Gemeindeordnung und der Betriebssatzung des Eigenbetriebes geführt. Sie umfassen die Betriebszweige Strom-, Erdgas- und Wasserversorgung für das gesamte Gemeindegebiet Kiefersfelden.
In seiner ausgiebigen Erläuterung hatte der stellvertretende kaufmännische Betriebsleiter Bernhard Holzner bereits die Eckdaten des umfassenden Zahlenwerks vorgestellt. Für das bereits laufende Betriebsjahr kalkuliert er mit einem Umsatzerlös von gut 8,4 Millionen Euro, der sich auf die drei Sparten Strom, Gas und Wasser verteilt. Davon müssen die Materialaufwendungen in Höhe von knapp 7,6 Millionen Euro und weitere Abschreibungen und sonstige Aufwendungen bestritten werden.
Im Vermögensplan wurden die Einnahmen (Deckungsmittel) und Ausgaben (Kapitalbedarf) mit rund 1,95 Millionen Euro hochgerechnet, wobei zur Finanzierung der Ausgaben Kredite in Höhe von 430000 Euro einfließen. Diese Mittel sind überwiegend für Investitionen bei den bestehenden drei Betriebssäulen vorgesehen, der Rest ist für die Zinstilgung bereits etatisiert (186000 Euro). Der Höchstbetrag für mögliche Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben wurde auf 1,4 Millionen Euro festgelegt.
Für Baumaßnahmen rechnet der stellvertretende Betriebsleiter mit einem finanziellen Aufwand in Höhe von 532000 Euro, die unter anderem in den Ausbau der Marbling-, Sportplatz- und Innstraße sowie in den Wiesenweg fließen und auch die abrundenden Bauarbeiten auf dem ehemaligen „Penny-Gelände“ beinhalten.
Den weiteren Ausbau und Erhalt des Stromnetzes lässt sich die Gemeinde in diesem Jahr knapp 245000 Euro kosten. Darin enthalten sind Anlagenerneuerungen, Verkabelungen, Bauarbeiten und die Errichtung einer neuen Trafostation in der Dorfstraße.
Ständige Investitionen in die einzelnen gemeindlichen Wasserwerke Mühlau oder die St. Josefsquelle, inklusive der Hangabsicherung am Buchberg verschlingen weitere 90000 Euro.
In regenerative Energien investieren die Gemeindewerke ebenfalls, heuer knapp 350000 Euro, beispielsweise ins Stauwehr Gießenbach oder auch in die Goglmühle und vor allem in die weitere Installation von Photovoltaikanlagen. Für die Sanierung des Betriebsgebäudes, die Parkplatzgestaltung und einen großzügigen Lagerplatz beim Umspannwerk sind insgesamt 292000 Euro angesetzt. Das alles sei „sinnvoll und vorausschauend angelegt“, so Bernhard Holzner weiter „und sichert die Versorgung der Gemeinde.“
„Günstige Preise
für unsere Bürger“
Die Zahlen, Daten und Erwartungen waren für die Mitglieder des Gemeinderats durchweg schlüssig und vertretbar, sodass es keine grundlegenden Diskussionen, sondern nur abrundende Fragen in der Ratssitzung gab.
Das Schlusswort hatte Bürgermeister Hajo Gruber (UW), der „unsere günstigen Angebote und Preise für unsere Kieferer Bürger“ lobte und weiter versprach, „dass jeder Cent, der verdient wird, wieder in die gemeindliche Versorgungssicherheit investiert wird, die letztlich auch dazu dient, unsere Preise so günstig kalkulieren zu können.“