Nachruf

von Redaktion

Oberaudorf – Eine überaus große Trauergemeinde war Zeugnis von der Beliebtheit des im Alter von fast 92 Jahren verstorbenen Lorenz Wendlinger. Fahnenabordnungen der Oberaudorfer Ortsvereine Trachtenverein D’Luegstoana, der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft, der Freiwilligen Feuerwehr Mühlbach oder der Audorfer Gebirgsschützen standen beim Seelengottesdienst im Presbyterium der Pfarrkirche Ehrenspalier. Pfarrer Dr. Hans Huber hielt die Messfeier und segnete im Anschluss das Grab im Pfarrfriedhof. Aus dem von Sohn Lenzi vorgetragenen Nachruf wurde der Lebenslauf des Verstorbenen in Erinnerung gerufen.

Er begann am Ilger-Hof in Hocheck, fand Fortsetzung am Mooshäusl am Audorfer Burgberg und weiter im Eigenheim der Eltern in Oberloh. Als fleißiger Holzknecht arbeitete Lenz zuerst im Gießenbach, dann erlernte er das Zimmererhandwerk, machte die Meisterprüfung und baute einen eigenen Betrieb auf.

Im Alter von 24 Jahren heiratete Lenz Wendlinger seine Frau Gerda. Sie bekamen die drei Söhne Hubert, Toni und Andi. Ein schwerer Schicksalsschlag für Lenz und seine Buben war der frühe Tod der Frau und Mutter. Die Familie zog von Oberloh ins Eigenheim nach Mühlbach. Hier lernte Lenz seine Fanny kennen, heiratete sie und bekam mit Lenzi einen weiteren Buben. Dann ein weiterer Schicksalsschlag, denn Fanny starb bald.

Sport war eine große Leidenschaft des Verstorbenen beim Wintersportverein Oberaudorf als Skispringer, bei der Bergsteigergruppe Oberaudorf bei Touren in Fels und Eis, als zielsicherer Schütze bei der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Oberaudorf oder der Schützengesellschaft Kiefersfelden. Verfechter von Sitt‘ und Tracht der Heimat war Lenz als Mitglied des Trachtenvereins D’Luegstoana Oberaudorf oder bei der Audorfer Gebirgsschützen-Kompanie. Geselligkeit schätzte der Lenz an Stammtischen.

Kiefersfeldens Bürgermeister Hajo Gruber betonte, dass Lenz Wendlinger von 1978 bis 1984 als Gemeinderat sich um kommunale Belange verdient machte. Im Nachruf erinnerte Zweiter Bereitschaftsleiter Markus Anker von der Bergwacht Oberaudorf, dass Lenz Wendlinger gerne im Dienste der Allgemeinheit stand.

Die Feuerwehr Mühlbach schätzte den Verstorbenen als Vorstand, so Maria Fritz, und der Trachtenverein, wie Ehrenvorstand Hans Holzmaier erwähnte, als bodenständigen Heimatsohn und Ehrenmitglied.

Hauptmann Stefan Leitner von der Audorfer Gebirgsschützenkompanie sprach den Nachruf, die Trommler spielten einen Wirbel und die Salvenschützen verabschiedeten sich mit einem Ehrengruß. al

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