Lauterbach – Nach einer zweijährigen Zwangspause konnte der Trachtenverein „D‘ Lindntaler“ Lauterbach endlich wieder sein Starkbierfest im Dorfhaus Lauterbach ausrichten. Die beliebte Veranstaltung war gut besucht. Obwohl es im Vorfeld Spekulationen gab, ob das Starkbierfest überhaupt stattfindet, hatte doch der langbewährte Fastenprediger Sebastian Lechner vor drei Jahren seinen letzten Auftritt absolviert und sich in diesem Metier zur Ruhe gesetzt. Wer kann in seine Fußstapfen treten? Schließlich ist ein Starkbierfest ohne Dableggen gerade mal die Hälfte wert.
Zur Überraschung der Besucher übernahmen dieses Jahr gleich vier Frauen aus Lauterbach – Hedi Bauer, Liesi Staudacher, Martina Fischbacher und Gudrun Wolf – diese Aufgabe. Sie trafen sich auf einen Ratsch beim „Schnellen Stehcafé“ und wussten über die Lauterbacher Vereine und Originale einige amüsante Geschichten zu berichten. Lang anhaltender Applaus bestätigte den vier Neulingen auf der Bühne, dass das Konzept der Fastenpredigt 2.0 aufgegangen ist.
Der nächste Programmhöhepunkt war der Auftritt der Laddshosen. Seppe Brem und Martin Wollmann, verstärkt von Raffael Opperer, bewiesen, dass sie nach über 20 Bühnenjahren noch das Publikum mit ihrem Auftritt mitreißen. In ihren Musikstücken ging es teilweise um augenscheinlich banale Themen, wie um die richtige Ausführung der Hausarbeit, aber sie griffen auch aktuelle Themen wie die Bahntrasse auf und lobten die Lauterbacher für ihren Zusammenhalt. Mit der inzwischen schon zur Tradition gewordenen Lauterbacher Hymne als Zugabe verabschiedeten sich die Laddshosen unter lautem Applaus und stehenden Ovationen vom begeisterten Publikum.
Seit dem ersten Starkbierfest in Lauterbach vor 11 Jahren ist das Musikensemble „Saitnblech“ aus Stephanskirchen mit von der Partie. So wurde auch dieser Abend von ihnen mit bairisch-böhmischen Klängen umrahmt. „So ein unterhaltsames Gesamtpaket bekommt man nicht so leicht geboten – süffiges Starkbier, herzhafte Brotzeiten und beste Unterhaltung“, lautete das Fazit der Besucher.