Gartenbauer wollen Präsenz in der Gemeinde zeigen

von Redaktion

Söchtenauer Verein trifft sich zur Versammlung und ehrt sechs Mitglieder für langjährige Treue

Söchtenau – Zur Jahresversammlung hat sich der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Söchtenau getroffen. Thomas Janschek referierte über „Allerlei G’würz für Leib, Lieb und Leb’n – Kulturgeschichte der Kulturpflanzen“. Der gebürtige Kolbermoorer lebt und arbeitet als Gartenbau-Ingenieur in Wolnzach und berichtete von Pflanzen und deren kultureller Bedeutung.

Janschek sprach über den Ziergalgant, den „Pfeffer des armen Mannes“ sowie den Liebstöckel – „ein Aphrodisiakum, damit haben sich die Menschen früher eingerieben, wenn es zum Tanz am Ostermontag ging“. Dem Lorbeer wurde psychodelische Wirkung zugeschrieben – „da müsst’s aber schon viel verzehren“. Von der Pimpernuss, auch Klappernuss, wusste er, dass deren Nüsse geschmacklich an Pistazien erinnern. Früher wurde die Pflanze zum Rosenkranz geflochten. Eine Augenweide, warb der Experte, denn „die Blätter verfärben sich wunderbar im Herbst und die Fruchtkapseln klappern im Wind.“

Gertraud Polz, Vorsitzende des Vereins, blickte auf das kommende Gartenjahr. Der Ausflug zum Lago Maggiore – eigentlich als Jubiläumsfahrt anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Jahr 2020 angesetzt – finde nun „endlich“ statt. Ebenso sind ein Besuch der Gemeinschaftsgärten in Stephanskirchen sowie Ausflüge zur Landesgartenschau in Freyung und zur größten Krippe Bayerns geplant. Der Obst- und Bauernmarkt steht im Herbst an. Die Jüngsten möchte der Verein bei Aktionen an der Grundschule und im Ferienprogramm fürs Gärtnern begeistern.

Außerdem beteiligt sich der OGV an Pflanzaktionen in der Gemeinde und in der Kirche an Erntedank. Polz bat die Mitglieder, bei den Festivitäten im Ort Präsenz zu zeigen: „100 plus 3 Jahre“ feiert der OGV am Sonntag, 16. Juli, mit einem Festgottesdienst. Die Feuerwehr feiert 150-jähriges und der Trachtenverein Schwabering 110-jähriges Bestehen.

Sechs Mitglieder, die seit über 25 Jahren beim OGV sind, erhielten eine Urkunde und eine Ehrennadel in Silber: Christa Demmel, Bernhard Huber, Nikola Lindner, Hans März, Johanna Michlbauer und Herbert Pilz. Bürgermeister Bernhard Summerer lobte das Engagement der Gartler. elk

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