Nußdorf – Das Theater der Nußdorfer Trachtler feierte mit der Komödie in drei Akten „Im Pfarrhaus is da Deife los“, eine grandiose Premiere. Eigentlich stand das Stück aus der Feder von Sebastian Kolb und Markus Scheible bereits 2020 auf dem Spielplan. Damals mussten die Laienschauspieler ihrem Publikum wegen der Corona-Pandemie jedoch absagen.
„Bereits vor einigen Jahren wurde das Stück „Dümmer als die Polizei erlaubt“, das ebenfalls von den beiden Autoren stammt, zur Aufführung gebracht. Seinerzeit hatten wir damit einen Riesenerfolg. Daher haben wir uns für diese Spielsaison wieder für ein Stück der beiden Bad Feilnbacher Autoren entschieden“, sagte Theaterleiter Hans Oberauer. Und er sollte recht behalten, denn bei der Premiere im ausverkauften Saal des Nußdorfer Schneiderwirts kam das Publikum voll auf seine Kosten. Eine Lachsalve jagte die andere. In einigen Szenen mussten die sonst sehr diszipliniert agierenden Schauspieler selbst mitlachen. Ein temporeiches Stück voller Witz und Überraschungen. Die ohnehin humorvoll verfasste Szenerie unterstrichen die Mimen durch gekonnt pointierter Mimik und Gestik und begleiteten so ihr Publikum im Sekundentakt von einem Lacher zum anderen.
Der stockkonservative Pfarrer Bürstel, gespielt von Andi Weyerer, ist gegen alles Moderne und jegliche Neuerungen. Er eifert stets seinem alten Mentor, dem Pfarrer Ackermann nach, der seine Gottesdienste noch wie im Mittelalter von der Kanzel herunterpredigt und dabei selten ein gutes Haar an seinen Schäfchen lässt. Als sich Bürstel bei einem Treppensturz verletzt und seinen Pflichten als Pfarrer vorübergehend nicht nachkommen kann, bittet er beim Ordinariat um einen Vertreter und hofft dabei auf Ackermann.
Doch als der Aushilfspfarrer (Peter Oberauer) eintrifft, erlebt Bürstel eine Überraschung, denn der junge Geistliche in Motorradfahrerkluft entspricht da so gar nicht seinen Vorstellungen. Nun versetzen die beiden das ganze Pfarrhaus in helle Aufruhr. Die beiden völlig gegensätzlichen Priester sorgen beim Publikum mit jeder Menge Situationskomik für zahlreiche Lacher, denn nun ist tatsächlich „im Pfarrhaus da Deife los!“
Erfreulich war zu dem, dass zwei junge Talente heuer die Bühne für sich entdeckt haben. Die beiden Jungschauspieler Josephine Sappl und Sebastian Huber traten überzeugend als Ministranten auf, die gleich in der ersten Szene ihrem grantelnden Pfarrer einen Streich spielen.
Weitere Spieltermine heute, 20 Uhr, morgen, Sonntag, 17 Uhr, Mittwoch, 29. März, 20 Uhr, und Sonntag, 2. April, 17 Uhr. Karten gibt es in der Touristinfo.stv