Schädliche Stoffe gefunden

von Redaktion

Weitere Sanierung des Pfarrheims nötig – Gemeinde Rott schießt 49000 Euro zu

Rott – In den vergangenen Monaten fanden bereits Arbeiten im Pfarrheim Rott an der Haager Straße statt. Das Bestandsgebäude wurde in weiten Teilen entkernt. Allerdings tauchten bei der Öffnung der Bodenplatten nun unerwartet belastete Materialien auf. Vor zwei Jahren hatte eine Schadstoffuntersuchung keine Belastungen ergeben. Diese schädlichen Stoffe müssen fachgerecht entfernt werden. Problematisch ist, dass sich der Dachstuhl über mehrere Gebäudeteile erstreckt, beispielsweise auch über den Pfarrkindergarten St. Peter und Paul.

Kindergarten muss
geschützt werden

Bislang war es ungefährlich für Kinder und Mitarbeiter. Nach dem erneuten Fund muss unverzüglich eine Schadstoffsanierung erfolgen und der Pfarrkindergarten geschützt werden.

Der Pfarrverband hat sich für eine Notmaßnahme entschieden: Bei der laufenden Sanierung wird in einem ersten Schritt sichergestellt, dass auch in Zukunft keine Gesundheitsgefährdung für Kinder und Mitarbeiter besteht. Die Kosten belaufen sich auf 149000 Euro. So schnell ist jedoch keine Kostendeckung vom Ordinariat zu erwarten, da dieses schon die Generalsanierung des Pfarrheims von drei bis vier Millionen Euro finanziert. Daher bittet der Pfarrverband die Gemeinde um eine Unterstützung durch die Übernahme von einem Drittel der Kosten. Gemeinderat Sebastian Mühlhuber (CSU) ist in der Kirchenverwaltung für das Pfarrheim und den Pfarrkindergarten tätig. Der Zuschussantrag wurde bereits bei den Haushaltsberatungen Anfang März vorgebracht. In dem neuen Haushalt für 2023 sind 49000 Euro eingestellt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung trug Mühlhuber den Antrag vor und bat um schnelle Hilfe.

Bürgermeister Daniel Wendrock (parteifrei) sieht hier die Gemeinde in der Mitverantwortung. Johann Kirschbaum (RF) bezeichnete diesen Zuschuss als geringeres Übel. Gäbe es den Pfarrkindergarten nicht, bräuchte es schnell einen Neubau. Hans Gilg (BfR) fragte Mühlhuber, ob das jetzt alles sei oder mit noch mehr Anträgen gerechnet werden müsse. Laut Mühlhuber hätten die Planer und Handwerker bisher bei der Generalsanierung des Pfarrheims viel erlebt. Er denke jedoch, dass es das gewesen sei. Marinus Schaber (BfR) missfiel, dass das Ordinariat dem Gemeinderat das Messer auf die Brust setze und mit der Schließung des Pfarrkindergartens drohe. Das Ordinariat frage die Gemeinde nie, ob eine Finanzierung derzeit möglich sei. Christian Franke (BfR) pflichtete ihm bei. Zuerst würde der Haushalt beschlossen, in dem man sich zur Sparsamkeit verpflichte, dann käme so ein Antrag.

Ohne Zuschuss
längere Verzögerung

Mühlhuber erklärte, wenn die Gemeinde jetzt nichts zuschieße, müsse die Schadstoffsanierung warten. Vielleicht sei in zwei bis drei Jahren Geld vom Ordinariat zu erwarten. Darauf sprach Schaber die Möglichkeit eines zinslosen Darlehens an. Carola Kahles (RF) betonte, Pfarrsaal und Pfarrkindergarten seien wichtig für die Gemeinde.

Nach der Diskussion befürwortete der Gemeinderat einstimmig einen Zuschuss von 49000 Euro.

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