Amerang – „Insgesamt betrachtet, kann man durchaus davon sprechen, dass das eine historische Baumaßnahme für die Entwicklung von Amerang ist“:
Mit diesen Worten äußerte sich Bürgermeister Konrad Linner (GLA) am Montag vor zahlreichen Ehrengästen bei der offiziellen Einweihung der sogenannten Ameranger Spange. Das 340 Meter lange Straßenstück verknüpft im Norden der Gemeinde die Kreisstraße mit der Staatsstraße und sorgt nun samt Kreisverkehr für eine innerörtliche Umgehung.
„Somit kann sowohl die Verkehrssituation im Ortszentrum entlastet als auch eine bessere Anbindung an die überörtlichen Straßen gewährleistet werden“, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde. Die Spange sei ein weiterer Meilenstein für Amerang und wirtschaftlich von großer Bedeutung. Die Kosten der neuen Verbindung betragen gut zwei Millionen Euro.
Grundstein vor
50 Jahren gelegt
„Ganz nebenbei haben wir auch noch die unzureichende Anbindung des Sportgeländes verbessern können“, so Linner.
Der Bürgermeister erinnerte beim Festakt, dass bereits vor 50 Jahren der Grundstein für die Straße gelegt wurde. „Damals träumte man von einer kompletten Ortsumgehung im Süden und Norden.“ Auf jeden Fall aber sei mit der Einwicklung der gewerblichen Wirtschaft eine Entlastung des Ortskerns immer dringlicher geworden. Wer jetzt bei schönem Wetter in einem der Straßencafés sitze, werde den Nutzen der Maßnahme sicherlich bemerken, fügte der Bürgermeister hinzu.
Das neue Teilstück trägt den Namen des früheren, „sehr verdienten“ Bürgermeisters Franz Maier, der 1932 starb.
Der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner (CSU) hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Amerang hervor, er sprach von einem gewerblichen Zentrum mit Leuchtturmcharakter, von einer Vorzeigegemeinde in der Region, wo 1000 Arbeitsplätze geschaffen worden seien.
Er versprach, seinem Nachfolger im Landtag die Gemeinde Amerang ans Herz zu legen. Alexander Eisner vom Staatlichen Straßenbauamt lobte, dass die Gemeinde das Projekt gewissermaßen in Eigenregie abgewickelt habe. Auch er betonte, wie wichtig Gewerbebetriebe für das Funktionieren der Wirtschaft seien.
„Ohne Gewerbe haben wir kein Geld, und ohne Geld können wir solche Maßnahmen nicht realisieren.“ Das Gewerbe bringe freilich auch Verkehr mit sich.