Frasdorf – „Es ist eine der schönsten Aufgaben für einen Vereinsvorsitzenden, verdiente Mitglieder auszuzeichnen“, betonte Sebastian Graf vom Trachtenverein Lamstoana Frasdorf. Viele Mitglieder haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten um die Gemeinschaft verdient gemacht. Sechs von ihnen erhielten das Verdienstzeichen des Vereins für ihre Leistungen.
Sepp Mayer führt seit über 30 Jahren die Kasse. Karin Brehmer kümmert sich seit fast vier Jahrzehnten um die Steuerangelegenheiten. Zusätzlich fand sie Zeit, 15 Jahre als Jugendleiterin sowie mehrere Jahre als Organisatorin für die Bedienungen in der Lamstoahalle mitzuwirken.
Sepp Schlosser ist seit 1996 im Vereinsausschuss, war lange Jahre Zweiter Vorsitzender und kümmert sich seit 15 Jahren als Hallenwirt um die Bewirtschaftung der Lamstoahalle. Seit 26 Jahren, davon acht Jahre als Vorsitzender der Lamstoana, wirkt Sepp Enzinger im Frasdorfer Traditionsverein mit. Bei den Preisplatteln belegt Enzinger seit Jahrzehnten erste Plätze in seiner jeweiligen Altersklasse im Verein und im Gau. Hans Weber ist seit 30 Jahren untrennbar mit der Kleinen Lamstoabühne in der Lamstoahalle verbunden, sei es als Regisseur, als Schauspieler oder in sonstiger Funktion.
Gitti Winkler bezeichnete der Vorsitzende als gute Fee des Vereins. Gemeinsam mit vier weiteren Frauen nähte sie heuer für alle Kinder- und Jugenddirndltrachten neue Schürzen, Tücher, Unterröcke sowie Leiberl und Röcke. Als Trachtenwartin und Jugendleiterin ist sie aktiv und wirkt als Organisatorin der Küche in der Lamstoahalle in entscheidender Position mit.
Zwei Männer ernannte der Vorsitzende Graf zu Ehrenmitgliedern: Georg Auer und August Kink erhielten das Abzeichen und die Urkunde. Auer ist seit dem Bau und dem Beginn der Bewirtschaftung eng mit der Lamstoahalle verbunden. Jahrzehnte war er als Schankkellner tätig und verantwortlich für den Getränkenachschub. Zusätzlich wirkte er mehrere Jahre als Zweiter Kassier. Kink arbeitet seit 40 Jahren im Vorstand mit, egal ob als Vorplattler, Jugendleiter, Beisitzer oder Fähnrich. Kink bekleidete diese Ämter und war überall mit Feuereifer dabei. Ein ganzes Jahrzehnt trug er als Fähnrich die Fahne des Vereins. „Es bleibt auch künftig dabei: ‚Oid und Jung miteinander‘ ist das Motto des Chiemgau-Alpenverbands. Und das Miteinander von Jung und Alt macht unser Frasdorfer Vereinsleben aus“, erläuterte Graf.
Er bedankte sich bei den acht ausgezeichneten Frauen und Männern, bei seinem Vorstand und bei allen Frasdorfer Trachtlern für die Zusammenarbeit: „Wir handeln das ganze Jahr über unspektakulär. Wir pflegen unsere Bräuche, die wir von früheren Generationen übernommen haben. Wir geben den kommenden Generationen Heimatbewusstsein und pflegen unsere Sprache. Wir werden in der Öffentlichkeit wieder allgemein geschätzt und unser Rat ist gefragt.“ Laut Graf hat der Verein kaum Nachwuchssorgen. Trotzdem dürften sich die Lamstoana nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, so Graf.reh