Aschau – Was ist denn ein Gleisgeist? Diese Spezies gehört zur Familie der Klabautermänner und Kutschenwichtel. Er ist ein Spezialist für das Eisenbahnwesen, so wie der Klabautermann für Schiffe und der Kutschenwichtel für Kutschen zuständig ist.
Eines Nachts taucht solch ein Gleisgeist mit Namen Giacomo da Capo (Moritz Hecker) aus Italien kommend am stillgelegten Bahnhof von „Niederhinterbergkirchenthalhausen“ auf. Ab diesem Zeitpunkt geht es turbulent zu in der Komödie von Ralph Wallner, die auf der Bühne des Kolpingtheaters Aschau im Duxer Stadl aufgeführt wird. Der geheimnisvolle Fremde besitzt die Fähigkeit, in der Zeit zurückzuspringen. Dazu ist er charmant, etwas schräg und hat als italienischer Geist ein Faible für schöne Frauen und „Amore“.
Aus Hilfsbereitschaft will er dem Standl-Hans (Florian Thalhammer), der am verwaisten Bahnsteig einen Kiosk betreibt, helfen, sein Liebesglück zu finden. Durch Zufall erkennt Hans, welche übersinnlichen Fähigkeiten der Fremde besitzt und zwingt ihn, ihm zu helfen, seinen Fehler aus der Vergangenheit zu korrigieren. Vor drei Jahren hat er es verpasst, seiner Liebe Mona (Marleen Graf) seine wahren Gefühle einzugestehen. So wurde sie die Frau des Bürgermeisters (Markus Aicher). Aber hätte Hans noch einmal die Chance, würde bestimmt alles anders werden.
Zahlreiche Personen tummeln sich beim Standl und auf dem Bahnhof. Der Weichen-Wastl (Wolfgang Grill) und die Schranken-Susi (Kathi Steiner), zwei Landstreicher, denen es vor nichts graust, suchen immer wieder die Station heim. Dazu kommen die Ursl (Alexandra Frank) und die Brunhilde (Gitti Pelzl), die beide unterschiedliche Interessen am Hans haben. Und da ist auch noch das Radieserl-Reserl (Regina Hündl-Gruber), eine leicht vergessliche Witwe.
Als der Hans die Chance bekommt, seinen Fehler von einst auszumerzen, wirbelt der Zeitsprung die Schicksale durcheinander, mit Konsequenzen für alle.
Gespielt wird die „Gleisgeisterei“ unter der Regie von Marianne Neumüller und Markus Aicher am Samstag, 10., Sonntag, 11., Montag, 12., Mittwoch, 14., Donnerstag, 15., sowie am Samstag, 17., Dienstag, 20., Donnerstag, 22., Freitag, 23., und Samstag, 24. Juni, jeweils um 20 Uhr im Duxer Stadl. Kartenvorverkauf ist bei der Tourist-Info in Aschau und Sachrang, Restkarten gibt es an der Abendkasse. reh