Das Team Bamhamer Hüttn setzte sich gegen die Landjugend durch.
Spektakuläre Stürze ins Nass bejubelte das Publikum bei den Zweikämpfen. Fotos Thomae
Prutting – Ungefähr 1200 Zuschauer kamen zuletzt nach Prutting, schließlich ging es an diesem Nachmittag um viel: Nämlich, wer sich für die nächsten zwei Jahre als Herr über die „Pruttinger Meere“, sprich das Mösl, sehen darf. Die Zuschauer sahen spektakuläre Stürze ins Nass bei den Zweikämpfen des Fischerstechens.
Die sogenannten Stecher waren dabei bemüht, auf einem barhockerartigen Gestühl das Gleichgewicht zu halten, während sie gleichzeitig versuchen, den Gegner mittels einer Art Lanze vom Podest zu stoßen.
Richtige Taktik
finden ist schwer
Die richtige Taktik zu finden, ist dabei nicht einfach: Wer sich unter vollem Einsatz der Ruderer auf den Gegner stürzt, läuft Gefahr, sich beim wilden Hantieren mit der langen Stange selbst nicht halten zu können.
Insgesamt 16 Bootsbesatzungen kämpften dabei um den Sieg, nach dem Motto: „Angriff, ran, versenken“. Etwas zu ernst genommen hat das einmal das Team der Bamhamer Hüttn, die ihr eigenes Boot ganz ohne jede „Feindeinwirkung“ zum Kentern brachten. Meist orientierte man sich bei solchen Aktionen dann aber doch lieber am Gegner. Nicht selten dann, wenn der eigene Kapitän bereits ins Wasser gestürzt war. Sollte ihm der Gegnerische im Zweikampf nicht ohnehin dorthin gefolgt sein, so bemühte sich die Mannschaft, ihn nachträglich ins Nass zu befördern. Zu diesem Zweck war alles recht, selbst das piratenmäßige Entern des gegnerischen Bootes. Im
Reglement so eigentlich nicht vorgesehen, von den Zuschauern aber begeistert applaudiert.
Sieg tröstet über Selbstversenken
Viel angefeuert wurde beim Finale zwischen der Bamhamer Hüttn und dem Team der Landjugend, das die Bamhamer Hüttn für sich entschied und damit die Schmach der zwischenzeitlichen Selbstversenkung vergessen machte. Mit etwa 800 Gästen hatte man gerechnet, sagt Thomas Thuspass von der Tischtennisabteilung des Sportvereins, die das Turnier veranstaltet hatte. Gut vierhundert mehr waren gekommen, dennoch musste keiner hungrig bleiben. „Wir haben da wirklich eine Punktlandung hingelegt“, zeigte sich Thuspass zufrieden. Freuen über den Erfolg wird sich auch der Förderverein der Kinderklinik Rosenheim, denn er wird eine Spende über fünfzig Prozent des erzielten Reingewinns erhalten.jt