Kematen – Würdevoll im kleineren Rahmen hat der Krieger- und Veteranenverein Kematen-Dettendorf sein 110-jähriges Bestehen gefeiert. Eine wertschätzende Gesellschaft beim Fest mit einem bunten Bild an Fahnen leisteten die Mitglieder der Paten- und Nachbarvereine.
Viele Vereine
mit dabei
Anwesend waren der Veteranen- und Reservistenverein Au, der Veteranen- und Kriegerverein Litzldorf sowie der Krieger- und Veteranenverein Bad Feilnbach sowie die Veteranenvereine Niklasreuth-Wörnsmühl und Irschenberg.
Den Kirchen- und Festzug sowie die Messe im Obstgarten der Familie von Martin Impler bereicherten der Trachtenverein „Edelweiß“ Dettendorf-Kematen sowie die Feuerwehr Dettendorf.
Die Trachtenkapelle Dettendorf umrahmte den Gottesdienst mit der Deutschen Messe von Johann-Michael Haydn. Die Musikanten führten den Zug an und unterhielten die Gäste beim späteren geselligen Beisammensein.
In seiner Predigt betonte Pater John, dass jeder Verein keine Insel, sondern eine Vereinigung für Zusammenkünfte darstelle. Vereine fördern laut dem Geistlichen die Zusammengehörigkeit und den Austausch.
Als steter Mahner gegen Kriege und Gewalt erinnerten Pater John und Anton Millauer, Vorsitzender des Festvereins, beim „Libera“ am Birkenkreuz neben dem Feldaltar an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege.
Zudem gedachten sie der verstorbenen Kameraden und auch der Weggefährten. In das Gedenken wurden Opfer von Unfällen, Terror und Gewalt sowie von Kriegen weltweit, insbesondere in der Ukraine, miteinbezogen.
Bei der Kranzniederlegung senkten sich zum Lied vom „Guten Kameraden“ und zu Salutschüssen der vereinseigenen Böllergruppe die Fahnen.
Nach Ansicht von Bürgermeister Anton Wallner sei jede Gemeinschaft heilsam und wichtig. Dies gelte, bezogen auf den Jubelverein, in Kriegszeiten sowie für die vergangenen 78 Jahre in Frieden und Freiheit. In seiner Laudatio würdigte der Rathauschef das rege Vereinsleben sowie die Verbundenheit in der Gemeinschaft weit über das Einzugsgebiet des Vereins hinaus.
Markante Beispiele, auf die Bürgermeister Wallner verwies, seien der alljährliche Kemater Christkindlmarkt, Maiandachten an der Friedenslinde in Oberpremrain und die kleine Kapelle am Radweg in Dettendorf.
Millauer, der seit 2006 das Amt des Vorsitzenden bekleidet, erinnerte in einem kurzen Abriss an die bewegte Geschichte seines „starken“ Vereins.
Dieser zeichne sich durch zahlreiche Unternehmungen aus. Dabei verwies er auch auf Herausforderungen an die Gemeinschaft.
Trotz Verbote während der NS-Diktatur sowie durch die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg habe der Verein den Gefallenen und Verstorbenen gedacht.
Wichtige Entscheidung zum Erhalt des Vereins sei 1994 das Aufstellen einer Böllergruppe gewesen, in der derzeit 48 Burschen und Männer für Salutsalven sorgen. pes