Aschau – „Die Jugendlichen in Aschau haben in den letzten Jahren einige feste Einrichtungen verloren. Sei es der Jugendraum im ehemaligen Hallenbad, die Skaterbahn am Freibad oder der Hockeyplatz an der Sporthalle. Dafür sollte die Gemeinde Aschau wieder Ersatz schaffen“, erinnerte Jugendbeauftragter Bastian Knickenberg den Gemeinderat an die Bedürfnisse der Jugendlichen nach Bewegung und Betätigungsmöglichkeiten.
Bei der Jugendbefragung der Gemeinde sprachen sich viele Befragte dafür aus, neben dem Neubau der Prientalhalle und der Sanierung des WSV-Fußballplatzes auch Mountainbikestrecken und einen Pumptrack anzulegen.
Sportangebote
für Breitensportler
Der Neubau der Sporthalle ist in vollem Gange, das ist ein wichtiger Punkt für die Jugendlichen.
Sie erwarten sich nach der Fertigstellung mehr Sportmöglichkeiten auch für die Breitensportler. Für die Wiederherstellung des Jugendraumes sprachen sich nur wenige aus. Ein Großteil der Jugendlichen ist in den örtlichen Vereinen, bei der Feuerwehr, bei den Trachtenvereinen, den Schützen oder im Sportverein bei den Fußballern organisiert oder in den Freundeskreis eingebunden, sodass an einem zusätzlichen Treffpunkt nur wenig Bedarf bestehe. Dennoch liegen für die übrigen betroffenen Jugendlichen erste Ideen vor, wie etwa die Umgestaltung der Fußballkabinen zu einem Jugendraum oder auch zu Räumen, die für andere Vereine nutzbar sind. Auch bei der Frage des kulturellen Angebots speziell für Kinder und Jugendliche gab es nur wenige Verbesserungswünsche. Generell wird ein Mangel an Kino- und Theaterangeboten für Jugendliche beklagt, sporadisch besteht auch Bedarf an Konzerten. Der Schwerpunkt der Befragten liegt jedoch auf den Sportangeboten, Kultur wird eher als zweitrangig angesehen und mit der Familie erledigt und abgehakt. Gemeinsam mit Bürgermeister Simon Frank (Zukunft für Aschau) lud der Jugendbeauftragte zu einer Jugendsprechstunde in den Sitzungssaal des Rathauses ein. Das Angebot wurde nicht angenommen, nur zwei Jugendliche fanden sich zum Gespräch ein. Das Angebot soll aber beibehalten werden. Knickenberg hofft, dass sich diese Gesprächsmöglichkeit herumspricht und die Beteiligung beim nächsten Mal größer ist.
Erfolg für integrative Disco im Eiskeller
Seit Jahren gut angenommen wird dagegen die Jugenddisco „Connecting People“ für behinderte und nicht behinderte Jugendliche im Aschauer Eiskeller. Bereits zum 18. Mal trafen sich dort Jugendliche zwischen zwölf und 20 Jahren, um gemeinsam zu tanzen und zu feiern. Über 300 kamen in diesem Jahr in den Eiskeller unter Schloss Hohenaschau. Aufgrund des großen Erfolges soll die Party auf Wunsch der Gäste künftig zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, stattfinden.