Aus Sicht der Kundschaft

von Redaktion

Gastgeber und Hotelbesitzer schlüpfen in die Rolle von Touristen im Hocheckgebiet

Oberaudorf – Es ist wünschenswert, dass Gastgeber, Hoteliers und Touristiker die Attraktionen ihres Urlaubsortes kennen und ihren Gästen empfehlen können. Indem sie ihre Region selbst als Touristen erkunden, entwickeln sie ein besseres Verständnis für die Interessen der Gäste und verbessern so die Qualität ihrer Dienstleistungen.

Oberaudorfer laden
zur Erkundungstour

Die örtliche Tourist-Information spielt dabei als zentrale Anlaufstelle eine wichtige Rolle, indem sie Sehenswürdigkeiten nicht nur den Gästen, sondern auch den Gastgebern vorstellt. So luden die Oberaudorfer Touristiker kürzlich zahlreiche Gastgeber zu einer touristischen Erkundungstour durch das Hocheckgebiet ein. Denn neben der weithin sichtbaren komfortablen Vierer-Sesselbahn hat der Oberaudorfer Erlebnisberg mehr zu bieten.

Oberaudorfs Bürgermeister Matthias Bernhardt (FW), der Geschäftsführer der Oberaudorfer Bergbahnen Hannes Rechenauer und Mathias Knöckl, der Vorsitzende des Tourismusfördervereins, begrüßten gemeinsam mit der Leiterin der Tourist-Information Martina Schweinsteiger ihre heimischen Touristiker zur Schnuppertour auf der Wengeralm, der Mittelstation der Bergbahn. Die scheinbare Hauptattraktion beschreibt Rechenauer mit „rodeln, fliegen und rutschen“. Tatsächlich gibt es am Hocheck seit vielen Jahren eine Sommerrodelbahn sowie eine Fluganlage, bei der sich Wagemutige an einem Stahlseil hängend mit bis zu 80 km/h in die Tiefe stürzen können, um anschließend in einem „Spezialsack“ durch eine Röhre wieder zur Talstation zu rutschen.

Wem das als Besucher zu schnell geht, der kann es am Hocheck auch gemütlicher angehen und sich an einer Goldwaschanlage in längst vergangene Zeiten zurückversetzen lassen, als in der Region noch nach Edelmetallen geschürft wurde, oder sich auf einer Disc-Golf-Bahn versuchen. Dabei wird eine Disc (Frisbeescheibe) in einen Fangkorb geworfen. Klingt einfach, ist aber eine Herausforderung. Insgesamt bietet der Spiel- und Sagenweg 23 Stationen. „Damit ist ein echter Freizeitpark entstanden, der nichts kostet“, so der Rathauschef. Dem einen oder anderen Oberaudorfer waren die Angebote sicher schon aus den Prospekten bekannt, die er gerne an die Gäste verteilte. Gäste, die noch mehr wissen oder tiefer in die Bergwelt eintauchen wollen, empfiehlt Schweinsteiger, sich den zahlreichen Exkursionen der Berg- oder Kräuterführer anzuschließen.

Sportlerweg
erweitern

„Tourismus ist ein Gesamtkonzept. Die Gemeinde bringt sich als steuerndes Element in den Überbau ein. Mit dem Überbau selbst bringen wir zwar Gäste ins Dorf, aber wenn sie da sind, sind die Gastgeber gefragt“, ermunterte Bernhardt die Teilnehmer, ihre Erfahrungen weiterzugeben. Wichtig sei ihm auch, dass alle Oberaudorfer, ob Vereine, Gewerbetreibende oder Bergbauern, mitmachen.

Der Tourismusförderverein plant, den Sportlerweg um einige Sportgeräte zu ergänzen. Auf dem abwechslungsreichen Rundweg lernen die Besucher über 20 erfolgreiche Oberaudorfer Sportlerinnen und Sportler aus den unterschiedlichsten Disziplinen kennen.

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