Ein Projekt für und mitten in Riedering

von Redaktion

„Weltoffenes Warenhaus“ RiWa spendet 1111 Euro für soziale Zwecke in der Gemeinde

Riedering – Die Unterstützung durch die Gemeinde als Dank zurückgeben, das wollten die Organisatorinnen des Riederinger Warenhauses RiWa, meinte Cordula Hausstätter. Sie hatte mit einigen Mitstreitern vor knapp neun Monaten das RiWa initiiert und gegründet. Nun bekam Bürgermeister Christoph Vodermaier einen Scheck überreicht, dessen Höhe ihn überraschte.

Mitten im Ort steht das RiWa, wo jeden Freitag zwischen 14 und 18 Uhr gilt: bringen, mitnehmen, tauschen. Im Vereinsheim an der Tinninger Straße haben damals viele Ehrenamtliche, Vereine und Rathaus mitangepackt, um das weltoffene Warenhaus, wie es sich auch nennt, aus der Taufe zu heben. Die Idee entstand aus der Ukrainehilfe: Als die ersten Geflüchteten kamen, wollten sich einige Riederinger ehrenamtlich einbringen. Die vielen Sachspenden, die eingingen, wurden zunächst in der Mehrzweckhalle gelagert und von dort aus verteilt. Doch schnell war klar, dass es einen anderen Ort braucht, und dass das reichhaltige Sortiment der Sammelstelle allen Gemeindebürgern offen stehen sollte.

Nach mehreren Gesprächen mit der Gemeinde stand dann Ende des Sommers fest: Das Vereinsheim an der Tinninger Straße wird es werden. Auch ein Name war schnell gefunden: RiWa – das Riederinger Warenhaus. Seit Kurzem sind es sogar drei Räume, in denen sich die Laufkundschaft gemütlich umsehen darf. Und das Wort gemütlich darf man ruhig schreiben, lacht Hausstätter. Denn nicht nur Kleidung kann man dorthin bringen, mitnehmen und tauschen, sondern es werden auch Kaffee und Kuchen angeboten. Sogar Blumen kann man günstig erwerben, das Riederinger Blumenladerl bringt sich hier mit ein. „Da muss man schnell sein. Das Angebot kommt super gut an“, weiß Claudia Schnetzer, eine der Mitorganisatorinnen.

Vier Frauen bilden das Organisationskomitee, neben Hausstätter und Schnetzer sind auch Alexi Maaß und Renate Unterhuber mit an Bord sowie viele weitere Helfer, die sich jeden Freitag abwechseln. Andere Gemeinden haben mittlerweile das Konzept kopiert.

Die RiWa-Damen konnten nun nach nicht einmal neun Monaten Bürgermeister Christoph Vodermaier einen Scheck überreichen. Die Summe von 1111 Euro ließ nicht nur den Rathauschef, sondern auch viele der Helferinnen freudig erstaunen. „Wir wollen die Einnahmen zu 100 Prozent wieder an die Gemeinde zurückgeben. Das Geld soll dem Sozialfonds zugutekommen“, sagt Maaß. Geben und Nehmen sei das Motto des RiWa.

Dass es ein soziales Projekt ist, war Bürgermeister Vodermaier von Anfang an klar. Aber einen derart großen Rückfluss habe er nicht erwartet. „Umso schöner, dass es nun unseren Bürgern zugutekommen soll, die es brauchen.“ Dass das RiWa gut ankommt, werden ihm so manchen Freitag bewusst, wenn er vor dem Rathaus eingeparkt sei.

Bei der Scheckübergabe gab es ein kleines Dankeschön an die rund 15 Helferinnen. Viele Ladenbesitzer im Ort hatten dafür gespendet. Das RiWa – ein Projekt für und mitten im Ort. elk

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