Halfing – Ein einstimmiges Ja zu einer E-Ladesäule signalisierte der Halfinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) hatte das Gremium darüber informiert, dass ein nächster Förderaufruf voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal 2024 erfolgen werde. Sie fasste einen Antrag von Gemeinderat Sepp Hofer (FW) zusammen. Darin habe sich dieser für eine E-Ladesäule zwischen Bäckerei Miedl und Edeka ausgesprochen.
Partner Stadtwerke Wasserburg
Als potenziellen Partner habe Hofer die Stadtwerke Wasserburg angeführt, die sich seit Jahren daran beteiligten, den Ausbau der E-Mobilität vor Ort voranzubringen. Der Gemeinderat hatte sich schon vor einigen Jahren für eine E-Ladesäule am Rathaus ausgesprochen, erinnerte Bürgermeisterin Braun an einen früheren Beschluss. Nach derzeitigem Stand sind Ladesäulen förderfähig, wenn sie öffentlich zugänglich sind, der Betrieb mit aus erneuerbaren Energien erzeugtem Strom erfolgt, die Mindestbetriebsdauer auf sechs Jahre angelegt ist und die Vorgaben der Ladesäulenverordnung erfüllt werden. Hierzu merkte die Rathauschefin allerdings an, dass die Einspeisedauer ins Netz bei der PV-Anlage (Photovoltaik) auf dem Halfinger Rathausdach noch bis 2029 geht.
Mit maximal 60 Prozent sind die neuen E-Ladepunkte förderfähig, je nach Ladeleistung macht das bis zu 20000 Euro aus. Auch Netzanschlüsse sind mit bis zu 60 Prozent förderfähig. Johann Landinger (HWV) sprach sich für Schnell-Ladesäulen aus. Durchreisende und Gäste würden diese Möglichkeit sicher begrüßen. Peter Aicher (HWV) meinte, dass er sich vorstellen könne, dass auch Bürger dies nutzen.
Bürgermeisterin Braun und Geschäftsleiter Marco Binder entgegneten, dass der Strom bei einer öffentlichen Ladesäule sicher teurer sein werde als bei einem Ladepunkt zu Hause. Daniel Ober (HWV) schlug vor, dass die Gemeinde zwar einen Platz zur Verfügung stellen, aber nicht die Ladesäulen betreiben sollte. Der Betrieb verursache hohe Wartungskosten und viel Verwaltungsaufwand bei der Abrechnung. Deswegen sollten Errichtung und Betrieb über einen externen Betreiber laufen. Sepp Stettner (FW) sprach sich für eine Schnellladestation mit hoher Leistung aus. Halfing liege an einer Staatsstraße, aber ob so viele Durchreisende in Halfing tanken, müsse durchgerechnet werden. Christina Zehetbauer (CSU) war für einen externen Betreiber. Sie schlug vor, bei den Stadtwerken Wasserburg nachzufragen. Die Rathauschefin fasste das Meinungsbild zusammen: Bis zum nächsten Förderaufruf sollen bereits mögliche Vorarbeiten getätigt werden.
Schnellladesäule
auch für Radler
So setze sich die Bürgermeisterin sowohl mit der Firma Bayernwerk als auch mit einer alternativen Firma in Verbindung. Der Standort wäre weiterhin der Rathausparkplatz. Die Schnellladestation solle eine hohe Leistung ab 100 kW (Kilowatt) und eine Lademöglichkeit für E-Bikes haben. Mit 12:0 folgte das Gremium diesem Beschlussvorschlag. elk