Frasdorf – „Wir haben einen ganz neuen Spielplatz“, freuten sich die Kinder der Frasdorfer Wastl-Fanderl-Grundschule und des Kindergartens Sankt Margaretha. Julian Richter von der Firma Richter Spielgeräte in Frasdorf und Bürgermeister Daniel Mair luden die Buben und Mädchen mit ihren Lehrern auf den weithin bekannten und neu gestalteten Spielplatz ein.
Gemeinsam sollten sie die neuen Spielgeräte und Spielflächen einweihen. Gemeinsam schnitten Richter, Bürgermeister Mair und der Rektor der Grundschule Thorsten Deneke ein Band zur Eröffnung durch und gaben alle Geräte zur Nutzung frei.
Neben den gewohnten Schaukeln, Rutschen und Klettergerüsten gibt es nun Burgen und Holztürme, die Burgfräulein und Ritter zu Abenteuern einladen, ein Karussell und eine Drehscheibe und ein überdimensionales Mikadospiel als Klettergerüst. Besonderen Spaß hatten alle am Wasserpark: Wasser kann von einem Hügel aus in viele verschiedene Rinnen geleitet werden und am Fuße des Berges entstehen herrliche Matschpfützen für alle. Als Bürgermeister Daniel Mair und die Leiterin der Tourist Info Heike Stettner auch noch Steckerleis ausgaben, war der Tag für alle gerettet.
Anfang der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts vereinbarten die Gemeinde Frasdorf und die Firma Richter den Bau eines Spielplatzes mit Großspielgeräten. Die Gemeinde stellte das ans Firmengelände angrenzende Grundstück kostenlos zur Verfügung und die Firma Richter baute darauf unentgeltlich eine Art Werksschau ihrer Holz-Spielgeräte auf. Nutznießer dieser Vereinbarung waren die Frasdorfer Kinder, die nun einen einmaligen Spielplatz mitten im Dorf hatten. Richter Spielgeräte nutzte den Platz als Test- und Entwicklungsgelände: Alle neu entwickelten Spielgeräte wurden vor ihrer Serienproduktion in den benachbarten Werkstätten zuerst von den Kindern als künftige Nutzer auf Herz und Nieren geprüft. Erst wenn die Firmenleitung sah, dass das Spielgerät bei den Kindern ankam und sicher in der Verwendung war, ging das Produkt in Serie und wurde weltweit verkauft.
Sogar in verschiedene Reiseführer hat es der Platz schon geschafft; auswärtige Autonummern auf dem Parkplatz neben dem Spielplatz belegen, dass hier in Frasdorf gezielt Pause auf der Fahrt nach Italien oder Kroatien gemacht wird, um den Kindern hier im Spiel die Fahrt etwas zu verkürzen.
Zahllose Eltern in der Region machten ihren Gemeindeoberhäuptern das Leben schon schwer mit dem Hinweis auf den Superspielplatz, den die Frasdorfer Kinder mitten im Dorf haben und forderten Vergleichbares in ihren Gemeinden. reh