Edling – „Es stimmt, 2023 gibt es kein Kuahgarten- Open-Air“, bestätigt Julian Maron auf Nachfrage von wasserburg24.de. Zusammen mit fünf weiteren Initiatoren stellte er Jahr für Jahr das Festival auf die Beine – bis auf einen coronabedingten Ausfall im Jahr 2020. Die Gründe, warum es dieses Jahr nun zum zweiten Mal kein Open Air am Festivalgelände am Stoa bei Edling gibt, sind vielseitig – aber primär privater Natur.
„In erster Linie benötigen wir Veranstalter eine Verschnaufpause. Jeder von uns hat nebenbei andere Projekte am Laufen: Der eine baut ein Haus, der nächste macht seine Doktorarbeit, einer heiratet im Sommer und ich konzentriere mich auf den Bramburi-Biergarten am Inn“, erklärt Maron. Zudem sei es seit Corona nicht einfacher geworden für Veranstaltungen. Die Gagen der Künstler werden immer höher und die Inflation stelle die Veranstalter vor neue Herausforderungen. „Viele Bands wandern ab zu größeren Events, da geht unser verhältnismäßig kleines Festival schlicht und ergreifend unter“, stellt Maron nüchtern fest. „Die Organisation hat uns immer viel Spaß und Freude bereitet, ist aber auch mit Stress verbunden. Ein Festival mit 1000 Besuchern will durchdacht sein – auch sicherheitsmäßig.“ Nach langem Hin und Her habe man schließlich gemeinschaftlich entschieden, dass es wohl allen gut tun würde, heuer ein Veto einzulegen. Auf die Absage hin hätten die Veranstalter viele Nachrichten bekommen von Fans, die es sehr schade finden, dass das Open Air im August nicht stattfinden wird. Angefangen vor zwölf Jahren habe sich das Festival über den Wasserburger Altlandkreis hinaus zu einen beliebten Anlaufpunkt entwickelt. Hier konnte man Bands wie „Faber“, „Frittenbude“, „Dicht & Ergreifend“ oder „Katzenjammer“ noch „hautnah“ erleben.
Zukunft des Festivals ist ungewiss
„Wir haben einen festen Stamm an begeisterten Festivalbesuchern, da blutet uns natürlich das Herz, dass das Kuahgarten-Open-Air heuer pausieren muss“, räumt Maron ein. Wie es weitergeht, sei „völlig offen“, kann auch Peter Höfner vom Veranstaltungsteam bestätigen. „Dieses Jahr passt das Kuahgarten-Open-Air einfach nicht rein. Ob und wie wir weitermachen im kommenden Jahr, das steht in den Sternen.“ In den nächsten Monaten werde sich zeigen, ob sich womöglich ein Personaltausch im Organisationsteam ankündigt oder man dem Festival ein neues Konzept verpasst. „Ich bin guter Dinge, dass es Ideen gibt – doch wie diese aussehen, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, schließt Höfner seine Erklärungen.