Erinnerung an drei bayerische Prinzessinnen

von Redaktion

Jahresversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Aschau

Aschau – Die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) Aschau Dr. Natascha Mehler und der stellvertretende Vorsitzende Thomas Bauer berichteten bei der Jahresversammlung über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und gaben einen Überblick über die kommenden Veranstaltungen.

Derzeit gehören dem Verein 454 Mitglieder an. Für die Durchsetzbarkeit mancher Vorhaben wäre es wünschenswert, wenn der Verein über mehr Mitglieder verfügen könne, so Mehler. Die beiden Vorsitzenden gingen auf die Vereinsveranstaltungen des vergangenen Jahres ein, von der Almwanderung mit Rupert Wörndl über die Teilnahme am Aschauer Ferienprogramm bis hin zur Jahresfahrt des Vereins nach Italien.

Das Ferienprogramm mit der „Schatzsuche“ bei Sondengänger Sebastian Aringer fand bei den Kindern großen Anklang, sodass es auch in diesem Jahr angeboten wird. Die Sammlung Aringer mit den Bodenfunden aus der Region in Höhenberg und das Kircherl von Höhenberg waren auch das Angebot des Vereins an die Öffentlichkeit beim „Tag des offenen Denkmals“, an dem sich der HGV erstmals beteiligte.

Eine Schautafel erinnert seit Herbst im Ortsteil Hintergschwendt an den kurzzeitigen Aufenthalt der drei bayerischen Prinzessinnen Hildegard, Wiltrud und Gundelinde in Gschwendt und Laiming, nachdem die Monarchie im November 1918 endete und die Prinzessinnen aus München geflüchtet waren. Ein Besuch im Frasdorfer Höhlenmuseum und in den Wasserburger Bierkatakomben sowie die Besichtigung der antiken Maschinensammlung von Sebastian Bichler in Umrathshausen rundete das Angebot des Vereins ab.

Schatzmeister Josef Bauer zog in seinem Rechenschaftsbericht eine positive Bilanz. Auf Antrag der Kassenprüfer Stefan Weiß und Gerd Kalckbrenner wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Mehler verwies für die kommenden Planungen auf die neu gestaltete Internetseite. Eine Almwanderung mit Rupert Wörndl und dem Frasdorfer HKV führt rund um den Laubenstein. Die Jahresfahrt im Herbst ist ausgebucht.

Seit Jahren besitzt der Verein vier alte Kilometersteine zwischen Sachrang und Aschau. Diese sind durch die Witterung unansehnlich geworden und müssen hergerichtet werden. Das Angebot einer Fachfirma zur Restaurierung übersteigt die finanziellen Möglichkeiten des Vereins jedoch. Ein Versuch, dem Schmutz in Eigenregie zu Leibe zu rücken, war erfolgversprechend. Die Vorsitzende bat Freiwillige darum, die Kilometersäulen zu säubern.

Abschließend bedankte sich Mehler bei der Gemeinde Aschau für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung sowie der Möglichkeit, die Räume im Bahnhofsgebäude mieten zu können. Sie wies darauf hin, dass die Sammlungen des HGV der Öffentlichkeit für Nachforschungen oder für Schul- und Seminaraufgaben zur Verfügung stehen. Heinrich Rehberg

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