Riedering – Die Idee einer Pumptrack-Anlage auf Gemeindegebiet, sofern keinerlei Kosten auf die Gemeinde zukommen, befürworteten bis auf eine Gegenstimme alle anwesenden Riederinger Gemeinderäte auf ihrer jüngsten Sitzung.
Mirco Meier präsentierte zuvor die Idee einer Pumptrack-Anlage in der Gemeinde mit einem Werbevideo. Er betonte im Vorfeld und im Nachhinein mehrfach, dass sich die Kosten, die in dem Film erwähnt werden, auf die in dem Film dargestellte Fläche bezogen und keinesfalls auf Riedering anzuwenden seien. Schließlich seien die Kosten je nach Größe und Aufwand unterschiedlich förderfähig. Seit Längerem gebe es den Wunsch für eine Pumptrack-Anlage, was sich durch das Erscheinen einiger Jugendlicher in der Sitzung zeigte. Dieser Sport vereine alle Altersklassen – „vom Bobbycar bis zum BMX-Rad ist alles möglich“ – und könnte auch als Trainingseinheit von Sportvereinen miteingebunden werden, warb Meier weiter.
Auf Nachfragen von Karl Rothmayer (SPD) erklärte Meier: Wenn eine solche Fläche asphaltiert sei, gelte diese als Spielplatz für Rollsportarten und sei TÜV-zertifiziert. Dr. Georg Kasberger (CSU) regte an, das Projekt über „Leader“ bezuschussen zu lassen. Er verwies auf andere Gemeinden, die statt Asphalt Brechsand und Erde verwenden.
Georg Staber (FWGR) wollte wissen, wo die Anlage hinkommen sollte. Die Anlage mit Brechsand und Erde zu bedecken, käme durchaus günstiger, beschied Meier, aber die Folgekosten seien weitaus höher. Außerdem könnten Nutzer an einer nicht asphaltierten Anlage selbst Hand anlegen, sprich baulich verändern, was wiederum den Nutzerkreis einschränke.
Was den Standort betrifft, habe es Gespräche mit Vereinen der Gemeinde und Landwirten gegeben. Südwestlich des Kindergartens wäre die Topografie sehr geeignet, auch nahe des Sportgeländes am Tinninger See sei eine Skateranlage vorstellbar. Er persönlich favorisiere „eine möglichst zentral gelegene Anlage, fernab von Straßen und Autos.“
Bürgermeister Christoph Vodermaier (FWGR) verwies auf die vorhandene Skateranlage in Riedering, die relativ klein und wenig genutzt sei, und führte als weiteres Beispiel die asphaltierte Pumptrack-Anlage bei der Priener Franziska-Hager- Grund- und Mittelschule an, die stark frequentiert sei. Meier entgegnete, dass nicht allein die Größe über die Attraktivität entscheide. Vodermaier betonte, dass eine Pumptrack-Anlage eine rein freiwillige Einrichtung einer Gemeinde sei, für die aktuell keine Haushaltsmittel möglich sind. Sebastian Hamberger (WGS) schloss sich dieser Aussage an. Er erinnerte an die Auflagen der Haushaltssatzung 2023 durch die Rechtsaufsicht: Riedering sollte sich allein auf die Pflichtaufgaben konzentrieren. Benedikt Ganter (WGS) befand, dass erst Kosten und ein Grundstück benannt werden sollten, ehe der Gemeinderat darüber befinde. Josef Loferer (FWGR) zeigte sich ebenfalls kritisch. Wie sieht es mit Müll und Pflege der Anlage aus? Zudem könnte es Beschwerden geben, sollte die Pumptrack-Anlage zu nahe an einer Siedlung liegen.
Vodermaier beendete die Debatte. Die Gemeinde sei offen für alle Ideen. Die Initiatoren sollten ihre Vorschläge beispielsweise durch Benennung eines möglichen Grundstücks konkretisieren und detaillierter planen.
Meier merkte an, dass er sich mit seinen Mitstreitern weiter um eine Pumptrack-Anlage samt Eruierung aller Fördermöglichkeiten bemüht. Bis auf Sebastian Hamberger befürworteten alle übrigen Ratsmitglieder die Idee einer Pumptrack-Anlage in der Gemeinde, sofern keinerlei Kosten auf die Gemeinde zukommen. elk