Kiefersfelden – Der Himmel noch bewölkt, die erste Band in den Startlöchern und die zahlreichen Helfer in den Essens- und Getränkeständen bereit für den Ansturm. Um viertel nach drei, kurz vor Beginn des dritten Kurpark Open Airs in Kiefersfelden, füllten sich bereits einige Bänke. Exakt zum ersten Ton der „Woiggabruch Musi“ um 15.30 Uhr kam die Sonne durch die Wolkendecke. Ein schöner Start in das Festival.
Flammkuchen und
Grill-Champignons
Auf dem Festivalgelände reihte sich ein Stand an den anderen. Betrat man das Festival, so standen links eine Weinbar, gefolgt von einem Grillstand mit Burger, einem Crepes-Stand und einem Kaffeehäuschen. Rechts auf dem Festivalgelände war eine Bierbar, die auch nichtalkoholische Getränke auf der Karte hatte. Daneben ein Flammkuchen- und Zuckerwatte-Stand. Dann ein Häuschen mit Pommes, Kartoffelwedges und Grill-Champignons im Angebot. Gefolgt von einer weiteren Bar, die Longdrinks und Aperitif angeboten hat. Für jeden war etwas dabei.
Eine Besonderheit: mitten auf dem Gelände war ein Gewinnspiel-Stand platziert. Durch Bierdeckel-Raten konnten eine Kurpark-Open- Air-Bauchtasche und Biermarkerl gewonnen werden. Abgeschlossen wurde das Gelände von einem Zelt mit Sitzmöglichkeit und dem Merch-Stand für die Bands.
Ein Festival für
die ganze Familie
Nach der Eröffnung durch die traditionelle „Woiggabruch Musi“ stand Jan Wannemacher auf dem Programm. Der bayerische Liedermacher füllte die nächsten 50 Minuten mit abwechslungsreichen Mundart-Pop-Songs in Begleitung seiner Gitarre. Währenddessen ließen sich Kinder Zuckerwatten schmecken und spielten auf dem Gelände. Ein Festival für die ganze Familie.
Auf Jan Wannemacher folgte die Band „Strawanza“, die poppig in bayerischer Mundart performte. Das Festival wurde immer voller. Die Bänke füllten sich. An den Ständen hatten sich lange Schlangen gebildet. Um 19 Uhr war dann die Bühne für „Karin Rabhansl“ frei. Die vierköpfige Band aus dem bayerischen Wald brachte mit „dunkelbunten“ Rock-Songs Abwechslung in das Musikprogramm.
Anschließend wurden die Gewinner des Gewinnspiels verkündet. Die Freude war sichtlich groß. Kurz nach 20 Uhr waren dann die Lokal-Matadore „Lenze und de Buam“ bereit. Bereits bevor die drei Buam ihre eingängigen Melodien spielten, waren die ersten Reihen gefüllt. Vor allem mit den kleinsten Fans. Viele Kinder mit „Lenze und de Buam“-T-Shirts hatten gespannt auf den Auftritt gewartet.
Mittlerweile war der Himmel wolkenlos. Das Festival rappelvoll. Auf der umliegenden Wiese machten sich immer noch Familien mit Picknickdecken breit. Genossen die Musik und das schöne Wetter. „Lenze und seine Buam“ machten richtig Stimmung. Genau richtig, dass „Dis M“ als nächste Band auf dem Musikprogramm stand.
Von Reggae über Ska bis hin zu Rap und bayerischer Liedermacherkunst ließ die dreiköpfige Band die Menge mit ihren kreativen Cover-Songs tanzen. Mittlerweile konnte man nur noch schwer in den ersten Reihen Platz finden, dort bebte die Stimmung. Langsam wurde es dunkel. Die großen Trichterschirme leuchteten dann synchron mit der Bühnenshow in allen Farben.
Den musikalischen Abschluss des Festivals hielten sich die Veranstalter aber für eine ganz besondere Band frei – für das Heimspiel von „Luegstoa C“. Die sieben Jungs brachten die Stimmung mit ihren selbst geschriebenen Texten, fetten Beats und Brass-Sätzen auf einen Höhepunkt. Bis Mitternacht tanzten und sangen die Besucher.
Ein gelungener Abend, wie die Organisatoren finden. Werner Schroller, Leiter der Tourist-Information Kaiser-Reich Kiefersfelden ist einer der Veranstalter. Für ihn war das Festival „wunderbar, mit toller Stimmung und sehr vielen Besuchern“. Zwischen Helfern, Bands und Besuchern sei der Abend harmonisch verlaufen. Vor allem an alle Mithelfer, die seit Freitag am Festival waren, wolle er einen besonderen Dank richten.
Das sieht auch Tobias Kurz so. Er ist itelio-Geschäftsführer und zählt zu den Veranstaltern. Trotz der Konkurrenz anderer Feste in der Region seien knapp 2000 Besucher gekommen. Der Abend? Ideal verlaufen, findet er. Von den Bands über die Vereine bis zur Technik.
„Es war ein Fest für Kiefersfelden“, sagt er. Die Organisatoren hätten auch den Vereinen etwas Gutes tun wollen. Und die Besucher seien begeistert gewesen. „Von den Leuten haben wir viel gutes Feedback erhalten“, sagt Kurz.
Auch für das vierte Kurpark Open Air stecken die Veranstalter schon mitten in der Organisation. Das Festival wird am 20. Juli 2024 stattfinden. Mit großen Plänen, wie Tobias Kurz sagt. Und hoffentlich genauso schöner Stimmung wie in diesem Jahr.