Sachrang – Im Rahmen der für alle Bürger offenen Gesprächsreihe „Sommergespräche mit …“ durfte der Verein „Lebendiges Sachrang“ den Kreisbaumeister des Landratsamts Rosenheim, Rupert Seeholzer, begrüßen. Er erläuterte baukulturelle Entwicklung im Bergsteigerdorf Sachrang und im Priental. Auf Einladung der Ersten Vorsitzenden des Vereins, Lilo Trappmann, waren 35 Gäste gekommen, darunter der Bürgermeister Simon Frank, die Dritte Bürgermeisterin Monika Schmid, mehrere Gemeinderäte, die Kulturreferentin Corinna Spieth-Hölzl und der gemeindliche Bauberater Alois Juraschek.
Der ortskundige Einheimische Georg Antretter aus Innerwald und die Vereinsvorsitzende führten das Gespräch mit dem Leiter der Bauverwaltung über die aktuellen Herausforderungen. Im Mittelpunkt standen Fragen zu den dörflichen Lebensräumen und wie sie genutzt werden.
Dabei sollten nicht nur der „Ist-Zustand“ von ausgewählten Stationen, sondern vor allem realisierbare Lösungsansätze für Bürger und Gemeinde thematisiert werden. Beim „virtuellen Dorfrundgang“ erläuterte Seeholzer die rechtlichen Voraussetzungen für die „Neukonzeption des Sachranger Hofs“.
Eine kreative und ortstypische Bebauung sollte auch beim zweiten Sachranger Groß-Bauprojekt „Neukonzeption des Linner-Areals“ erste Wahl sein. Nachhaltige Wohnbebauung schließe Geschossbauten ein und schaffe dauerhafte Wohnmöglichkeiten über mehrere Generationen hinweg. Die Gemeinde lud Bürger zu Workshops ein, um Ideen für die Neubebauung zu entwickeln.
Im zweiten Teil des Gesprächs wurden allgemeinere Schwerpunkte der regionalen Baukultur wie das Anpassen des Wohnraums an die steigende Erwärmung, Schutz vor Starkregen und die Nachverdichtung angesprochen.
Der Kreisbaumeister nahm zu den lebhaften Beiträgen aus dem Publikum Stellung. Er benannte Kommunen wie Schleching, die durch anschauliche Baufibeln das Bewusstsein für Ortsbild verträgliches Bauen stärken. Er vermittelte die Zuversicht, dass mögliche Hindernisse bei Bauprojekten schon in der frühen Phase gelöst werden können, wenn die Kontakte mit den Entscheidungsträgern intensiv gepflegt werden.