Zum Bericht „Sternstunde“ für die Marktgemeinde: Spatenstich für das neue Schulzentrum in Bad Endorf, erschienen im Regionalteil am 19. Juli:
Von einer Sternstunde zu sprechen, halte ich für sehr gewagt, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Kosten von anfänglich geplanten 27 Millionen auf mittlerweile 46 Millionen angewachsen sind, Tendenz steigend. Die regelrechte Explosion der Baukosten in Bad Aibling bei einem vergleichbaren Projekt sollte eigentlich eine Warnung sein! Der Gemeinderat, der jetzt jubelt, hatte selbst noch vor drei Jahren von einer absoluten Schmerzgrenze von 30 Millionen gesprochen, die strikt einzuhalten sei – welch ein verantwortungsloser Gesinnungswandel. Zudem sind die Verkehrsproblematik im Umfeld des Schulzentrums und damit einhergehend die Schulwegsicherheit längst nicht geklärt, da wird das Pferd von hinten aufgezäumt – baun wir mal, dann schaun wir mal. Und wenn dann noch die Fußgängerampeln abgebaut werden, wenn der große Kreisel gebaut wird, wird der Schulweg nicht nur der outgesourcten Grundschulkinder noch problematischer! Übrigens hatten gerade einmal 40 Prozent aller stimmberechtigten Endorfer Bürger für das Schulzentrum gestimmt, die angesprochenen gut 60 Prozent waren lediglich die abgegebenen Stimmen, um bei der Wahrheit zu bleiben! Wie das ausgehen soll, steht wirklich in den Sternen!
Martin Piper
Bad Endorf