Raubling – Standing Ovations und minutenlanger Beifall tosten durch die Aula des Inntal-Gymnasiums, nachdem Andreas Pihusch, Ausnahmetalent an der Violine, mit seinen Geschwistern Katharina, Matthias und Anna, unterstützt durch Musiklehrerin Birgit Köppl am Klavier und Dominik Naumann am Schlagzeug, ihr Konzert beendet hatten.
Trotz vieler Konkurrenzveranstaltungen waren die Stuhlreihen komplett gefüllt, denn viele Menschen aus Raubling und Umgebung kennen und schätzen die hochkarätigen Veranstaltungen der Schule. Sogar der Rosenheimer Kulturreferent Christoph Maier-Gehring war zugegen.
Mit Max Bruchs Violinkonzert No.1 g-Moll op.26, einem der besonders herausragenden Symphoniekonzerte der Romantik, eröffnete der Schüler des Inntal-Gymnasiums, Andreas Pihusch, den Abend. Begleitet wurde er von Birgit Köppl, die in virtuoser Weise am Klavier den Part des Orchesters übernahm. Das Publikum lauschte begeistert dem berührenden Geigenspiel des 15-jährigen Künstlers, der die Partien ausdrucksstark und mit Hingabe interpretierte.
Nach der Pause kam der Übergang zu einem ganz anderen Genre, denn hier hatte Andreas das Stück „Paint it black“ von den Rolling Stones so umgeschrieben, dass es für die Besetzung mit seinen Geschwistern passt, sogenannte Cross-over-Musik also. Zusammen mit Zwillingsschwester Katharina an der Geige, Matthias an der Bratsche und Anna am Klavier, perfekt unterstützt von Dominik am Schlagzeug, performten die Schüler des Inntal-Gymnasiums eine coole Interpretation des altbekannten Stückes. Zurück in die Zeit der Romantik sprang dann danach Matthias am Klavier mit dem Nocturne No. 13 von Frédéric Chopin. Technisch anspruchsvoll zusammen mit der Emotionalität, die typisch ist für die Musik dieser Zeit, zog Matthias die Zuhörer in seinen Bann.
Michael Jacksons „Smooth Criminal“ führte die Künstler wieder ins Genre der sogenannten Crossover-Musik. Viel zu früh beendet wurde das Konzert dann mit einer musikalischen Transkription von Beethovens 5. Symphonie: „The 5th, as performed by David Garrett“. Andreas‘ Vater, Dr. Markus Pihusch, verrät: „Die Auswahl dieses Stückes ist kein Zufall, denn Andreas ist ein großer David Garrett-Fan und wird auch bald eine Geige bekommen, die von Garretts Geigenbaumeister gebaut und von David Garrett persönlich eingespielt wird.“
Stehend applaudierte das begeisterte Publikum, bis Renate Jenninger, Mitglied der erweiterten Schulleitung des Inntal-Gymnasiums, unterbrach, um den Künstlern Dank und Blumen zu überreichen und um noch um eine Zugabe zu bitten. Eine Bitte, die die Musiker gerne mit dem wunderschönen bekannten Song „What a wonderful World“ erfüllten. Die Töne schwebten so zart durch die Aula, dass man meinte, im Hintergrund leise Louis Armstrong mitsummen zu hören.Karin Sönmez