Zum Bericht „Patienten auf dem Laufsteg“ (Lokalteil):
Ihr Beitrag über die Kinderorthopädische Fachklinik in Aschau erfüllt mehrere wichtige Aufgaben. Zum einen erfährt die dort geleistete Teamarbeit bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen große Anerkennung. Zum anderen erfährt die Leserschaft, wie gegensätzlich gesetzliche Krankenkassen wiederum handeln, während der Bundesgesundheitsminister nicht müde wird, die Förderung der Kindermedizin medienwirksam zu verkünden. Aschau ist kein Einzelfall. So berichtet die Nürnberger Zeitung am 12. Juli 2023 darüber, dass sich im Fall eines einjährigen Jungen mit einer angeborenen Schienbeinfehlbildung die zuständige Krankenkasse weigert, die Kosten für die notwendige Operation durch einen auf diesem Gebiet spezialisierten Operateur aus USA am Nürnberger Klinikstandort zu übernehmen. Unabhängig vom medizin-ethischen Standpunkt werden in beiden Ablehnungsbeispielen die im weiteren Leben anfallenden Kosten durch – vermeidbare! – Spätschäden um ein Vielfaches höher ausfallen als die Kosten einer frühzeitigen Diagnostik und adäquaten Behandlung.
Christian Deindl
Nürnberg