Stephanskirchener Nadelöhre in den Sommerferien

von Redaktion

Geduld ist gefragt – Gleich drei wichtige Straßen sind von Ausbau und Fahrbahnerneuerungen betroffen

Stephanskirchen Straßensperrung in den Sommerferien – eigentlich eine gute Idee. In Stephanskirchen kommt es aber ganz dicke. Denn die Gemeinde zwischen Inn und Simssee ist das Nadelöhr für den Verkehr aus dem Landkreis-Osten hinein nach Rosenheim. Und es sind zwei Staatsstraßen dicht, über die jeden Tag mehr als 30000 Fahrzeuge zur Innbrücke rollen. Zum größten Wirt des Ortes kommt man mit dem Auto auch nur noch aus einer Richtung.

Die Gemeinde hat Millionen in den Um- und Neubau der Otfried-Preußler-Grundschule gesteckt. Im September sollen dort die ersten vier Jahrgangsstufen ihre neue Schule beziehen. Und natürlich sicher zur Schule kommen. Dazu sind einige Straßenbauarbeiten nötig. Ab sofort ist die Schömeringer Straße deswegen auf der ganzen Länge von Kindergarten und Schule komplett gesperrt. Grünstreifen, Querungshilfe und Fahrbahnmarkierungen entstehen. Fußgänger kommen durch, schiebende Radfahrer auch. Pkws werden kleinräumig umgeleitet, der RVO-Bus 9498 (Ringlinie) auch. Da war laut Brigitte Weber von der Gemeindeverwaltung seitens des RVO diese Woche aber noch nicht klar, wie der Bus von Schömering nach Baierbach fährt.

18000 Fahrzeuge wollen täglich über die Rohrdorfer Straße und die Innbrücke nach Rosenheim. Die müssen sich nun an einen anderen Weg gewöhnen. Denn dann ist die Staatsstraße bei Ziegelberg vom Kreisverkehr mit der RO5 bis zur Auffahrt Miesbacher Straße gesperrt. Die Fahrbahndecke und der Geh- und Radweg werden erneuert. Wie schon im Mai Alexander Eisner vom Straßenbauamt (StBARO) bekannt gab, und was Brigitte Weber jetzt bestätigte, wird der Kfz-Verkehr großräumig über die Miesbacher Straße nach Rosenheim und über Riedering nach Stephanskirchen umgeleitet. Fußgänger und Radfahrer umgehen die Baustelle über Finsterwalder- und Hofmühlstraße.

Ebenfalls ab sofort beginnen auf der Äußeren Salzburger Straße, der Staatsstraße nach Prutting, auf dem Abschnitt nördlich von Waldering bis zur Abzweigung Högering Fahrbahnarbeiten. Die sind aber, so Brigitte Weber jüngst im Gemeinderat, mit ampelgeregelten Teilsperrungen möglich. Bei rund 13000 Fahrzeugen täglich ist aber auch das kein Zuckerschlecken.

Schlimmer wird es für Rosenheim-Pendler dort in der zweiten Augusthälfte. Ab dem 21. August ist die Staatsstraße von Högering nach Bamham komplett gesperrt. Für voraussichtlich fünf Wochen. Drängendste Frage der Pruttinger bei einer Bürgerinfo laut Bürgermeister Johannes Thusbaß: „Und wie kommen wir dann zum Herbstfest?“ Über Vogtareuth. Vom Kreisverkehr in Prutting geht es durchs Dorf, am Hofstätter See vorbei, auf die Staatsstraße Wasserburg-Vogtareuth-Stephanskirchen. In die Gegenrichtung wird genauso umgeleitet.

Radfahrer und Fußgänger kommen während der Vollsperrung von Stephanskirchen nach Prutting und umgekehrt. Busse nicht. Wie es da weitergehen soll, da waren sich laut Weber, die mit dem StBARO Kontakt aufgenommen hatte, Straßenbauamt und RVO noch nicht einig, wie der Bus- und Schulbusverkehr geregelt werden. Letzteren trifft es in den ersten beiden Schulwochen.

Das dicke Ende kommt im Oktober, möglicherweise bis hinein in den November. Denn dann ist mindestens vier Wochen lang die Kreuzung dicht, an der sich alle Staatsstraßen aus dem Osten des Landkreises und östlich des Inns aus dem Landkreis-Norden treffen: die Kreuzung Schloßberg/Rohrdorfer Straße/Innstraße/Hofau. Die gut 40000 Fahrzeuge, die jeden Tag über die Kreuzung rollen, müssen ziemlich großräumig umgeleitet werden. Wer aus dem Norden, aus Vogtareuth, Griesstätt, Eiselfing oder Wasserburg kommt, ist vermutlich gut beraten, über die Bundesstraße 15 nach Rosenheim zu fahren. Allen anderen – inklusive eines halben Dutzends Buslinien – bleibt nur die Miesbacher Straße. sh

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