Bad Endorf – Ein unterhaltsames Familientheater zum Mitmachen unter freiem Himmel gibt es an den Wochenenden, 22. bis 24. September und 29. September bis 1. Oktober, in der Marktgemeinde Bad Endorf. Rund 40 Mitwirkende, von Klein bis Groß, sind bei dem Stück „Die Musketiere“ der Theatergesellschaft Bad Endorf dabei.
Werner Hofmann und seine Frau Julia haben das Stück nach Motiven des Romans „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas (1802 bis 1870) umgeschrieben. Dabei verknüpfen sie die Zeit der Französischen Revolution geschickt mit der Gegenwart. Regisseur, Intendant und Mitspieler Werner Hofmann erklärt: „In unserem Stück geht es um mehr als vier tolle Hechte. Es geht um die Frage, wie Grenzen und Gräben überwunden werden können, wie Gerechtigkeit siegen kann und wie aus Gegnern Freunde werden können.“
Derzeit laufen die Proben, denn bis zur Premiere am Freitag, 22. September, sind es nur noch wenige Wochen. Wie bei den bereits gespielten Familienstücken „Ronja Räubertochter“ und „Robin Hood“ werden „Die drei Musketiere“ nicht im Theatersaal auftreten, sondern im Wald und auf der angrenzenden Wiese. „Neu ist, dass wir das Publikum für bestimmte Szenen, denen wir eine besondere Intimität verleihen wollen, aufteilen. Das heißt, das Publikum bekommt zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einen Teil der Geschichte mit. Später kommen wieder alle zusammen“, wirbt Werner Hofmann. Das macht neugierig. Mehr aber will Werner Hofmann zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten. Nur so viel, dass der heutigen Zeit gemäß Jungen und Mädchen die Musketiere beziehungsweise die Rote Garde spielen, und dass auch die vier Freunde d’Artagnan, Athos, Porthos und Aramis von Mädchen und Jungen verkörpert werden.
Ein erster Höhepunkt war das kürzlich abgehaltene Fechtwochenende: Ein Wochenende lang probten die Jugendlichen das Fechten. Eigens dafür absolvierten die Darsteller einen vom Verband Bayerischer Amateurtheater durchgeführten Kurs unter der Leitung von Matthias Fittkau. Dabei wurde nicht nur der sichere Umgang mit dem Degen, sondern auch die wirkungsvolle Darstellung von Kampfszenen einstudiert. Ein großer, aber auch anstrengender Spaß, erinnert sich Werner Hofmann. Und – wie schon bei den vorherigen Familientheaterstücken – gab es sich heuer wieder einen Plakatwettbewerb an den umliegenden Schulen. Das Siegerbild ziert dann das offizielle Plakat für das Theaterstück. Viele wunderbare Vorschläge wurden eingereicht: „Es war schwer, aus den großartigen Plakaten schlussendlich das Sieger-Plakat auszuwählen,“ gesteht Werner Hofmann. Alle mitmachenden jungen Illustratoren werden zur Vorstellung eingeladen. Auf die beiden Siegerinnen, Laura Reinsch und Lena Hamberger –, die beiden haben das Plakat gemeinsam gemalt – und neun weitere Illustratoren warten zudem weitere Preise. Noch wird geprobt, schließlich soll alles bis zur Premiere am 22. September sitzen. Und jetzt sind auch Sommerferien. Trotzdem schaue es schon sehr gut aus, verrät Spielleiter Werner Hofmann. Wer sich von den Musketieren und ihrem Mut anregen lassen will, dem seien die Aufführungen vom 22. bis 24. September und vom 29. September bis 1. Oktober jeweils um 15 Uhr auf dem Gelände des Waldkindergarten in Rankham bei Bad Endorf empfohlen. elk