Flintsbach – Mit einem grandiosen Finale endete die Spielsaison im Volkstheater Flintsbach. Die letzte Aufführung des Volksstücks „Der Geisterbräu“ von Joseph Maria Lutz zog ein volles Haus an und begeisterte die Zuschauer. Die Geschichte des „Geisterbräu“, der mittlerweile zu den Volksschauspielklassikern gehört, wurde von 27 talentierten Laienschauspielern zum Leben erweckt. Über 20 Spieltage hinweg faszinierten sie mehr als 5000 Besucher mit ihrer unterhaltsamen Darbietung. Das Stück, das die skurrilen Ereignisse um den Mitternachtsspuk in einer bayerischen Brauerei beleuchtet, zog das Publikum in seinen Bann und erntete ständig Szenenapplaus.
In diesem Jahr blickt das Theater auf sein Jubiläum zum 200-jährigen Bestehen zurück, das im Jahr 1823 im errichteten Theaterstadel seinen Anfang nahm. Der Vorsitzende des Flintsbacher Theatervereins, Toni Obermair, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Saison und zog eine positive Bilanz: „Unsere couragierten Schauspieler haben ihr Herzblut in jede Aufführung gesteckt. Das Ergebnis war eine zauberhafte Verbindung zwischen Bühne und Publikum, die in jedem Applaus und in jedem lachenden Zuschauer widergespiegelt wurde.“ Das Lob aus dem Publikum beschränkte sich nicht nur auf die schauspielerische Leistung, sondern auch auf die Bühnentechnik, Dekoration und die Bühnenmalerei. Sorgfältige Details in den Kulissen transportierte das Publikum in das bayerische Dorf und mit der Szenerie auf dem unheimlichen Dachboden in die geheimnisvolle Welt des „Geisterbräu“.
Der Vorsitzende lobte seinen Spielleiter Martin Obermair, der mit großem Engagement das Stück umgesetzt hatte und ein besonderes Händchen bei der Auswahl der Akteure bewies. Die gute Chemie zwischen der Theaterleitung und den Akteuren, zwischen Debütanten und „alten Hasen“, war spürbar und trug zum Gelingen der Aufführung bei. Die Mischung aus bayerischer Tradition und übernatürlichem Flair verlieh dem Stück eine besondere Anziehungskraft, das die Grenzen zwischen Realität und Spuk verwischte und die Besucher fesselte.
Das Ensemble richtet seinen Blick bereits auf die kommende Spielzeit und zukünftige Bühnenabenteuer. Die Anerkennung des Publikums zeigt, wie Kultur und Gemeinschaft zusammenkommen, um neue Geschichten zum Leben zu erwecken. stv