Aschau – Der Sachranger Museumsverein veranstaltet von Samstag 14. Oktober bis Sonntag, 15. Oktober im Erkersaal der Alten Schule in Sachrang ein Symposium zum Thema „Heilwissen und Rezeptsammlungen aus Bayern, Tirol und der Schweiz um 1800“.
Interessierte können sich ab sofort bei der Tourist Info Sachrang unter Telefon 08057/909737 oder per E-Mail an info@sachrang.de anmelden. Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 9.30 Uhr und erstreckt sich bis 22 Uhr. Am Sonntag findet sie von 9.30 bis 12.30 Uhr statt. Die Vorträge sind jeweils auf etwa eine Stunde angesetzt.
Das Programm umfasst folgende Vorträge: Professor Dr. Michael Stolberg von der Universität Würzburg spricht über Ärzte und Laienbehandlung im ländlichen Bayern um 1800. Magister Dr. Michael Span, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums Innsbruck, widmet sich dem Thema „Schmerzmittel – Farbpigmente – Schutzzauber: Ein frühneuzeitliches „Artzneybüechl“ aus dem Tiroler Raum“. Magister pharm. Arnold Achmüller, ein Südtiroler Apotheker, berichtet über die bäuerliche Heiltradition im Südtirol des 19. Jahrhunderts anhand von Beispielen wie Ragginer und dem Lackmüller aus Verdings.
Dr. Ursula Hirter-Trüb aus Basel, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, referiert über das Arzneien-Buch von Christian Langen von 1721 und beleuchtet die detektivische Suche nach den Ursprüngen der Handschrift.
Dr. Günter Fleischmann, Apotheker aus Bad Aibling, führt durch die Ausstellung über das Schreibbuch des Müllner Peter und die darin enthaltene Materia medica. Der Abend endet mit einem Podiumsgespräch mit musikalischer Begleitung.
Am Sonntag erläutert Kräuterexpertin Martina Glatt das „Sachranger Rezeptbuch“, eine Rezeptsammlung aus dem Besitz des Müllner Peter, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Abschließend findet eine Kräuterwanderung zur Ölbergkapelle statt.reh