Riedering – Die Gebirgsschützenkompanie (GSK) Hofmark Söllhuben feiert am Sonntag, 24. September, das 40-jährige Bestehen seit ihrer Wiedergründung. Hierzu sind alle Ortsvereine, die Führung des Bundes der Gebirgsschützen und des Gaues sowie alle Kompanien des Inn-Chiemgau Bataillons eingeladen. Nach dem Festgottesdienst, Totenehrung und Festumzug klingt der Tag mit Musik im Gasthaus Hirzinger aus.
Die GSK Hofmark Söllhuben wurde am 23. Mai 1983 als damals 13. Kompanie – heute 17. Kompanie – des Bataillons Inn-Chiemgau wiedergegründet. Als Patenkompanie stellte sich Bad Endorf zur Verfügung.
Die damalige zunächst kommissarische und später offiziell gewählte Hauptmannschaft stellte vor der Gründung sehr umfangreiche Nachforschungen in Staatsarchiven und anderen historischen Aufzeichnungen an. So konnten am 12. März 1983 im damaligen Café Gmeiner die Satzung, der Monturentwurf und das Design der Fahne gebilligt werden. Gleichzeitig mit der Wiedergründung fand die Aufnahme in den „Bund der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien“ statt. Dieser gründete sich 1951 und besteht aus 47 Kompanien, aus sechs oberbayerischen Landkreisen zwischen Garmisch-Patenkirchen und Bad Reichenhall, mit 12000 Mitgliedern. An seiner Spitze steht aktuell der Landeshauptmann Martin Haberfellner aus Kochel am See. Schirmherr ist immer der amtierende bayerische Ministerpräsident, derzeit Ministerpräsident Markus Söder.
Im Mittelalter zur Landesverteidigung gegründet, sehen sich die Gebirgsschützen heute als Hüter und Verteidiger bayerischer Volkskultur. Repräsentationszwecke, etwa bei Staatsbesuchen, sind ebenso Bestandteil der Aufgaben wie regelmäßiges sportliches Schießen oder die Denkmalpflege. Das Tragen der Montur soll zur Erhaltung und Pflege der Tracht beitragen. So kommt auch die Söllhubener GSK diesen Aufgaben nach. Die Freundschaft einer Kompanie zu Papst Benedikt XVI. – damals noch Josef Kardinal Ratzinger – führte zu einer Einladung zu dessen 75. Geburtstag. Auch eine Abordnung der Söllhubener Schützen war dazu eingeladen. Bei Festivitäten der Gemeinde sind die Gebirgsschützen seit 40 Jahren präsent und auch die Denkmalpflege liegt ihnen am Herzen. Sie halfen bei der Restaurierung der Aussichtskapelle ebenso wie beim Pestkreuz, das in der Nähe von Söllhuben steht. Die Stätten pflegen sie bis heute. Die GSK Hofmark Söllhuben hat 212 Mitglieder, davon sind 76 aktiv, Hauptmann ist Hans Loferer. Dass sich die GSK Hofmark Söllhuben wiedergründen konnte, verdankte sie dem Einsatz einiger Ehrenamtlicher, die auf uralte Nachweise der Pfarrei und Hofmark Söllhuben stießen. Demnach konnte bereits vor 1810 die Existenz einer Kompanie nachgewiesen werden. Die Hofmark Söllhuben war 1720 durch die Majoratsnachfolge Johann Maximilian IV. von Preysing in Hohenaschau an das Haus Preysing gefallen. Die Verbindung zum Hause Preysing geht auf diese Zeit zurück. So war Graf Christoph von Preysing bis zu seinem Tode Schirmherr und aktives Mitglied der Söllhubener Kompanie.elk