Oberaudorf – Inmitten der malerischen Kulisse von Oberaudorf prägt das Burgtor seit mehr als 500 Jahren die Identität des Ortes.
Seine Ursprünge reichen bis in das Jahr 1489 zurück, als unterhalb der Burg eine Klause errichtet wurde. Drei Jahre nach Beginn des Baus wurde das Tor durch eine Verteidigungsstruktur, eine sogenannte Barbakane, ergänzt. Sie diente dazu, sowohl das Tor selbst, als auch die zur Brücke führende Passage zu schützen. Über ihre Funktion als Verteidigungsmechanismus hinaus war sie auch Zeichen strategischer Planung und architektonischer Meisterschaft. Bis zum Jahr 1495 wurden neue Randgebäude und Erker hinzugefügt, die das Tor nicht nur ästhetisch unterstrichen, sondern auch seine funktionalen Aspekte erweiterten.
Heute bildet das Burgtor als Museum den perfekten Rahmen für die reiche Geschichte Oberaudorfs und seiner Umgebung.
Eine beeindruckende Sammlung von Exponaten und historischen Informationen gibt einen facettenreichen Überblick über die prägenden Entwicklungen der Region.
Die Ausstellung spannt den Bogen zurück in die Bronzezeit vor etwa 3500 Jahren, als in dieser Gegend die ersten Spuren menschlicher Besiedlung auftauchten. Seither stattgefundene, bedeutende Ereignisse und Entwicklungen werden auf anschauliche und verständliche Weise präsentiert.
Dabei zeigt das Museum eine beachtliche Vielfalt an Themen. Von der geologischen Beschaffenheit der Region über die Anfänge der Besiedlung bis hin zur historischen Bedeutung der Innschifffahrt.
Einen Höhepunkt der Ausstellung stellt die Rekonstruktion der Auerburg dar. Sie war über Jahrhunderte hinweg Schutzanlage und später das Wahrzeichen des Ortes. Spannende Einblicke bietet das Museum auch in die Leistungen der Gebirgsschützen, die im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielten. Ebenso gewürdigt wird die Entwicklung des heute für die Region so wichtigen Tourismus.stv