Trinkwasserbrunnen in den Gemeinden sichtbar machen

von Redaktion

Gesundheitsamt spendet Flaschen und Infomaterial für Bürger in Schechen

Schechen – Der Sommer bringt Sonnenstunden und Lebensfreude mit sich. Doch neben dem Vergnügen steigen auch die gesundheitlichen Risiken. Eine einfache Lösung: Ausreichend trinken. Die Gesundheitsregion plus des Landkreises Rosenheim möchte daher öffentliche Trinkwasserbrunnen sichtbarer machen.

Der Klimawandel führt zu mehr Hitzetagen in der Region, ein Trend, der sich in den kommenden Jahren verstärkt und die Gesundheit beeinflusst. Laut Dr. Wolfgang Hier, Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, können Hitzeperioden einen Einfluss auf die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegs- oder auch Stoffwechselerkrankungen begünstigen. Der Leiter schließt eine Zunahme der Sterblichkeit während Hitzewellen nicht aus und verweist auf die Auswertungen des Robert-Koch-Instituts und der Weltgesundheitsorganisation. Nun hat sich auch die Gesundheitsregion plus dem Thema angenommen: Geschäftsstellenleiterin Katrin Posch betonte die Wichtigkeit, die Menschen in der Region über die hitzebedingten Gefahren aufzuklären. Besondere Aufmerksamkeit gelte Schutzmaßnahmen, die vorbeugend wirken, insbesondere für vulnerable Personen, also Ältere oder Pflegebedürftige. Aber auch Menschen mit Behinderung, Kinder, Schwangere und auch Menschen, die im Freien arbeiten, haben der Hitze gesundheitlich weniger entgegenzusetzen. Viele der schützenden Maßnahmen, wie ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, luftige Kleidung und Beschattung von Aufenthaltsbereichen seien oftmals mit wenig Aufwand umzusetzen, so Posch. Besonders relevant sei jedoch ein gesundes Trinkverhalten. Etwa jeder dritte Deutsche trinkt täglich zu wenig Wasser. Besonders während Hitzeperioden steigt die Gefahr der inneren Austrocknung, die alle körperlichen Funktionen negativ beeinflussen kann. Erste Anzeichen von solcher sind Schwindel, Schwächegefühl, Konzentrationsstörungen und trockener Haut.

Das staatliche Gesundheitsamt Rosenheim setzte sich kürzlich mit den Gemeinden des Landkreises in Verbindung, um die bestehenden Trinkwasserbrunnen zu ermitteln. Ziel ist eine ausreichende Trinkwasserversorgung im öffentlichen Raum, um ein gesundes Trinkverhalten auch in Hitzeperioden zu ermöglichen. Zudem erhalten die Gemeinden eine Beratung zu den hygienischen Richtlinien vom Gesundheitsamt.

Auf Basis dieser Auskunft prüft die Gesundheitsregion plus, wie die Sichtbarkeit der Brunnen als Maßnahme zukünftig realisiert werden kann. Gespräche wurden bereits mit der Gemeinde Schechen und der Stadt Wasserburg geführt, und die Marktgemeinde Prien plant ebenfalls entsprechende Schritte. Bürgermeister Stefan Adam aus Schechen und Michael Kölbl aus Wasserburg unterstützen die Initiative in ihren Gemeinden aktiv. Als Dank für ihre Bemühungen verteilt die Gesundheitsregion plus in Schechen und in Wasserburg Trinkbecher, Flaschen und Infomaterial im Rahmen des Aktionssommers zum Hitze- und UV-Schutz vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Artikel 1 von 11