Patrozinium bei der höchstgelegenen Kirche Deutschlands

von Redaktion

„Zum Wendelstein ein Kirchlein steht, da drinnen ich am liebsten bet“. Mit diesem Lied hat der Brannenburger Kirchenchor mit der Bläserguppe den feierlichen Gottesdienst am Wendelstein beendet. Das Patrozinium konnte wetterbedingt nicht am Vorplatz der höchstgelegenen Kirche Deutschlands gefeiert werden. Und so wichen die Gläubigen in die Münchner Stubn des Wendelsteinhauses aus. Dies geschah sehr zum Bedauern der zahlreichen Teilnehmer, die sich auf den einzigartigen Gottesdienst auf über 1700 Höhenmetern mit fantastischem Bergblick gefreut hatten. Gleichwohl gelang es Generalvikar Christoph Klingan vom Erzbistum München Freising, einen Gottesdienst zu zelebrieren, der die Anwesenden berührte. Er stellte den Glauben als tragfähiges Fundament in den Mittelpunkt seiner Predigt. Als Beispiel nannte er die erfolgreiche Leichtathletikerin Yemisi Ogunleye, die anlässlich der Teilnahme an der Weltmeisterschaft ihr positives Bild von der Kirche betonte: „Ich habe die Kirche als Ort erlebt, an dem man in schwierigen Lebenssituation aufgefangen und nicht verurteilt wird.“ Im Anschluss hätte die Musikkapelle Brannenburg beim Frühschoppen auf der Bergterrasse vor dem Wendelsteinhaus für Unterhaltung gesorgt. Auch das entfiel wetterbedingt. Das Wendelsteinkircherl wurde 1889/90 in nur zwei Jahren erbaut – trotz aller Widrigkeiten. Die Baumaterialien konnten nur per Fuß oder mit Mulis auf die Baustelle in 1740 Metern Höhe gebracht werden. Im Gegensatz zur Kapelle auf der Zugspitze handelt es sich um eine geweihte Kirche. Sie ist bis heute das am höchst gelegene konsekrierte, also geweihte, Gotteshaus in ganz Deutschland. Fotos / Text Schmidt

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