Rohrdorf/Höhenmoos – Das hatten sich Kathi Schmid aus Höhenmoos und Elisabeth Weidenspointner anders vorgestellt, als sie sich auf den Weg nach Ternopil in der Ost-Ukraine machten, um an der Bischofsweihe für Wolodymyr Firman als Vertreterinnen des Freundeskreises für die Erzdiözese Ternopil Ukraine teilzunehmen. Zwar fanden die Feierlichkeiten statt, allerdings ohne bayerische Beteiligung, da der Flug aufgrund eines Unwetters vom Flugplan gestrichen wurde.
Aber nicht nur das: Ihre Koffer haben sie schon aufgegeben und mit ihnen neben der Kleidung auch die Gastgeschenke, die für den neuen Bischof sowie für befreundete kirchliche Vertreter vorgesehen waren. „Unsere Koffer waren zum allergrößten Teil mit Geschenken gefüllt, unter anderem mit Parfüm und Schokolade für das persönliche Wohlbefinden sowie ein handgearbeitetes Glaskreuz aus dem Bayerischen Wald als Geschenk für den neuen Bischof“, so Schmid. „Nun hoffen wir, dass die Koffer wieder zurückkehren.“ Wieder daheim, nahmen die Chiemgauer Kontakt mit der Ukraine auf und bekamen Bilder von der Feierlichkeit mit dem neuen Bischof sowie dem Oberhaupt der Ukrainisch-Griechisch-Katholischen Kirche, Patriarch Swyatoslaw. Der Gottesdienst fand auf dem Freialtar der Kathedrale im Marienwallfahrtsort Zarvanytsja statt, bei der außer dem Patriarchen 14 Bischöfe und weitere Vertreter der verschiedenen Kirchen anwesend waren. Unter anderem kamen drei Bischöfe aus Amerika, zwei Bischöfe der römisch-katholischen Kirche sowie ein Vertreter des Vatikans. Für Weidenspointner war die „Schneiderfahrt“ Grund zum Rückblick und sagte: „Natürlich waren wir nach den Vorbereitungen enttäuscht, besonders als wir die Bilder sahen. Letztlich aber waren wir nach guter Heimkunft froh, dankbar über die Freundschaft und im Gebet verbunden.“ hö