Innovatives Wohnen in Bad Feilnbach

von Redaktion

Im Tannenhof Quartier trifft selbstbestimmtes Leben im Alter auf moderne Gemeinschaft

Bad Feilnbach – Selbstbestimmtes Leben im Alter, bedarfsgerechte Hilfe und Unterstützung im Alltag und Gemeinschaft erleben: Mit der neuen ambulant betreuten Wohngemeinschaft in Bad Feilnbach können diese Wünsche verwirklicht werden. Im neuen Tannenhof Quartier in der Ortsmitte entsteht derzeit diese besondere Form des Zusammenlebens. Die OVB-Heimatzeitungen haben das besondere Projekt besucht.

Mehr als nur eine
Senioren-WG

Derzeit wird noch fleißig an der Gestaltung der Außenanlagen gearbeitet und auch den Räumlichkeiten sieht man die vergangene Baustelle noch an. Dennoch lassen die ersten Möbel, die Fußböden und ein stimmiges, warmes Farbkonzept schon gut erahnen, wie es im Erdgeschoss des „Haus C“ im Tannenhof-Gelände mal aussehen wird.

Neun Zimmer zu je 15 Quadratmetern, zwei großzügig gestaltete und auf pflegerische Bedürfnisse ausgerichtete Badezimmer sowie eine Gemeinschaftsküche mit großem Wohnzimmer sind dort entstanden.

Synergieeffekte durch
lokale Partnerschaft

Auch bei den Details wurde an die Senioren gedacht: In den Gängen sind überall Handläufe angebracht und draußen im Garten steht eine etwas erhöhte Sitzbank. Ziel des Projekts ist es, „den häuslichen, pflegerischen und/oder betreuerischen Alltag der Bewohner gemeinsam mit ihren Angehörigen im Hinblick auf ihren persönlichen Hilfsbedarf möglichst optimal in einem gemeinsamen Haushalt zu ermöglichen“, ist in der Broschüre zu lesen. Praktisch soll es so aussehen, dass jeder Bewohner sein eigenes Zimmer bewohnt, die Bäder, die Gemeinschaftsküche und das Wohnzimmer aber gemeinsam genutzt werden. Zudem kann eine pflegerische Betreuung in Anspruch genommen werden, beispielsweise durch den Verein „Pflege und Betreuung Bad Feilnbach“ (vormals Nachbarschaftshilfe). Dass die Pflege durch diesen Verein erfolgt, sei kein Muss, wäre aber durch die entstehenden Synergieeffekte von Vorteil, betonen die Verantwortlichen. Initiiert und betreut wird das Projekt von der Ernst-und-Hilde-Gundel- Stiftung, die auch als Vermieter der Räumlichkeiten auftritt. Von den neun barrierefreien Zimmern, die durch die Bewohner selbst eingerichtet werden, sind bereits vier vergeben. Rund 750 Euro inklusive der Nebenkosten müssen die Bewohner pro Monat dafür aufbringen, hinzukommen noch die Kosten für eine eventuelle Pflege oder eine gemeinsame Hauswirtschaftskraft.

Die Lage als
großer Vorteil

„Die Menschen, die sich schon für eine Wohnung entschieden haben, sind von dem Konzept überzeugt“, sagt Ute Preibisch, die sich ehrenamtlich in der Stiftung engagiert. Viele wüssten die Vorteile einer Wohngemeinschaft zu schätzen, auch die Lage direkt neben dem Prechtl-Markt in der Ortsmitte sei ein großer Vorteil, schildert Preibisch.

Besondere Beziehung
zur neuen Kita

Auch auf ein Miteinander von Jung und Alt wird großer Wert gelegt, denn nebenan entsteht gerade eine neue Kindertagesstätte. „Eine künftige Bewohnerin hatte sich bereits ein Zimmer ausgesucht, dann aber gesehen, dass es noch ein weiteres mit Blick auf den Kindergarten gibt und sich noch umentschieden“, erzählt Preibisch.

Noch gibt es einiges zu tun, aber in wenigen Wochen, nämlich Anfang Oktober, sollen bereits die ersten Bewohner einziehen.

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