Derndorf – Schon seit einem halben Jahrhundert sind die Berg- und Wanderfreunde Wendelstein mit Sitz in Derndorf auf Schusters Rappen unterwegs. Seinen 50. Geburtstag will der Verein mit Mitgliedern und Freunden feiern.
Gestartet wird das Festprogramm am Montag, 2. Oktober, ab 18 Uhr mit einem Kesselfleischessen im Litzldorfer Dorfgemeinschaftshaus. Das Jubiläumsfest am Dienstag, 3. Oktober, beginnt um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst an der Mooskapelle im Derndorfer Moos. Begleitet von der Musikkapelle Großholzhausen und der Trachtenkapelle Litzldorf führt anschließend ein Festzug mit den Ortsvereinen über Moosstraße zum Dorfgemeinschaftshaus. Die offizielle Geburtsstunde der Vereinsgründung schlug am Freitag, 11. Mai 1973, im damaligen Versammlungsort in Derndorf. Mit vertreten waren die Ortschaften Brannenburg, Nicklheim, Großholzhausen, Grünthal-Raubling und Kolbermoor. Den erstmaligen Vorsitz übernahm Edgar Vollkommer.
Gleich bei der Gründungsversammlung bekundeten 32 Teilnehmer ihre Mitgliedschaft im Verein. Wie der Vorsitzende Georg Huber erklärte, war Wandern damals ein regelrechter Volkssport. Volkswandertage erfreuten sich reger Beteiligung.
Mit mehr als 350 Mitgliedern war der Verein der größte seiner Art. Durch internationale Veranstaltungen mit bis zu 5000 aktiven Teilnehmern wurde Derndorf zu einem Wanderdorf. Die vorgegebenen Strecken führten zu den naturgegebenen Sehenswürdigkeiten der Region zwischen Altofing, Litzldorf und Großholzhausen. Unterstützung in der Durchführung erfuhren die Wanderer dabei nicht nur von den Mitgliedern, sondern auch von Soldaten der damaligen Karfreit Kaserne, dem Roten Kreuz und der Litzldorfer Feuerwehr.
Auch wenn das sich inzwischen vergrößerte Freizeitangebot das Interesse am gemeinschaftlichen Wandern schmälert, so möchte der Verein, laut Huber, auch künftig die Aktivitäten für Kinder und Gruppen fördern. Beispielhaft für die Kleinsten im Bad Feilnbacher Gemeindebereich sei das alljährliche „Osteroar-Scheibm“ beim „Ringgä“ sowie ein Angebot im Ferienprogramm.
Sein ganzer Stolz, so Huber, sei allerdings die vereinseigene Kapelle. Bis zu ihrer Fertigstellung im Jahr 1989 standen Baumeister Vollkommer viele Mitglieder hilfreich zur Seite. Finanziert wurde die Stätte zur inneren Einkehr im Derndorfer Moos überwiegend durch Spenden. Alljährlich am 3. Oktober trifft der Verein sich dort zu einer Gedenkfeier.pes