Rohrdorf – Noch bis zum Sonntag findet in Rosenheim das Herbstfest statt. Mittendrin ist auch oft Gerdi Hauser aus Rohrdorf. Die selbsternannte „Bierfluenzerin“ liebt fesche Dirndl und ein süffiges Bier – und mit genau diesen Themen begeistert die 29-Jährige über 95000 Follower auf Instagram unter dem Namen „de_gerdii“. „Auf meinem Profil bleibt man immer top informiert über die aktuellen Dirndl-Trends sowie was es bei meiner liebsten Brauerei so Neues gibt“, sagt die Medizinische Fachangestellte. „Ich lebe in einer Region mit vielen guten Brauereien, die gutes Bier brauen. Aber für mich muss ein Bier süffig sein, deswegen trinke ich gerne das Grüne von der Brauerei Schönram“, so Gerdi weiter.
Sechs Stunden
zusätzlich
Die Rohrdorferin ist seit 2015 auf Instagram aktiv, doch erst 2018 wurde sie bekannter und seit 2022 kann Gerdi das „Influencer-Dasein“ als ihren Nebenberuf bezeichnen. „Täglich investiere ich bestimmt sechs Stunden in Instagram. Zudem bekomme ich auch jeden Monat viele Anfragen von Firmen. Ich werbe aber nur für Sachen, die ich selbst super finde und wirklich zu 100 Prozent weiterempfehlen kann“, erzählt die 29-Jährige. Jedoch ist es kein Geheimnis mehr, dass Influencer mit Instagram, Tik Tok und Co. Geld verdienen. Charmant betont Gerdi Hauser aber: „Für einen Porsche reicht es nicht“. Von ihren über 95000 Followern wird die Medizinische Fachangestellte aber regelmäßig in der Region erkannt. „Oft werde ich auf Partys, Bulldogtreffen oder auch im Bierzelt angesprochen“, erzählt die sympathische Rohrdorferin. Negative Seiten am „Influencer-Dasein“ gebe es für Gerdi bislang nicht. Sie freue sich hingegen sehr darüber, dass sie so viele verschiedene Menschen kennenlerne und auch ganz schön in der Weltgeschichte herumkomme. „Am beste finde ich aber, dass man als ‚Bierfluenzerin‘ oft auf ein Bierchen eingeladen wird, weil die Leute denken, sie können mich überzeugen, dass ihr Bier genauso gut wie mein Lieblingsbier ist“, so die Rohrdorferin. Doch wie sieht ein Tag im Leben einer „Bierfluenzerin“ aus? „Ich denke, der sieht nicht anders aus wie der, von einem ‚Nicht-Influencer‘. Ich gehe werktags in die Arbeit und verbringe nach Feierabend noch ein paar Stunden damit, Fotos zu posten und meine Follower auf dem Laufenden zu halten.“ Auf Instagram zeige sie sich aber nicht immer nur perfekt gestylt. „Ich stelle mich auch ungeschminkt und mit nicht so guter Laune vor die Kamera, denn das ist ja völlig menschlich. Außerdem versuche ich andere Frauen darin zu bestärken, dass auch curvy schön sein kann und man sich in der heutigen Zeit deswegen absolut nicht verstecken muss“, so Gerdi Hauser weiter.
Jede Frau braucht
Bierzelt-Dirndl
In der Tracht fühlt sich die 29-Jährige absolut wohl, daher kennt sie sich auch in Sachen Dirndl-Trends aus: „In diesem Jahr ist es fast Pflicht, ein Samt-Dirndl zu besitzen. Aber jede Frau braucht meiner Meinung nach auch ein ‚Bierzelt-Dirndl‘, bei dem es egal ist, wie viel Bier darauf landet.“
Doch für Gerdi Hauser gibt es auch Trachten-No-Gos: „Schrecklich finde ich, wenn jemand Turnschuhe zum Dirndl trägt oder wenn es viel zu kurz ist und gerade mal so über den Hintern reicht. Zudem bin ich kein Freund von der Tracht vom Discounter.“