Obing – Kürzlich hatte der Seiml-Hof im Rahmen einer selbst organisierten Veranstaltung, die Möglichkeit, wichtigen Vertretern der Öffentlichkeit seine Arbeit in den Bereichen „Agenda 2030“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vorzustellen.
Eigenes Handeln
ist auch global
Der Seiml-Hof ist ein Milchviehbetrieb mit Biogas- und Photovoltaikanlage, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu vermitteln. Durch BNE soll erreicht werden, dass jeder Einzelne versteht, was für Auswirkungen sein Handeln auf die Welt hat. Das erreicht der Seiml-Hof zum Beispiel durch seine Bildungsprogramme wie „von der Milch zum Käse“ und „vom Korn zum Brot“.
Innerhalb einer Hofführung erhalten die Teilnehmer Informationen zur Landwirtschaft, zum Umweltschutz sowie zu erneuerbaren Energien und haben anschließend die Möglichkeit, ihren eigenen Käse und ihr eigenes Brot herzustellen. So lernen sie, den Wert von Lebensmitteln zu schätzen und es wird ihnen bewusst, Lebensmittel nicht leichtfertig wegzuwerfen, sondern sinnvoll zu verwenden und zu genießen.
Zitat eines Teilnehmers am Programm „Von der Milch zum Käse“: „Ich bin überrascht, wie viel Milch man braucht und wie viel Arbeit es ist, einen eigenen Frischkäse zu machen. Dafür schmeckt er mir besonders gut.“ Der Seiml-Hof bietet neben Bildungsprogrammen auch Arbeits- und Betreuungsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung an. Einer der auf dem Seiml-Hof betreuten Menschen mit geistiger Behinderung heißt Jannik W. Jannik liebt die Arbeit auf dem Milchviehbetrieb, da er hier immer an der frischen Luft ist und sich viel bewegen kann.
Auch aus der Ukraine geflüchtete Menschen finden auf dem Seiml-Hof einen Platz. Einige von ihnen sind dort in der Land-, Forst-, Haus-, und Energiewirtschaft, Biogasanlage, tätig. Diese sinnvollen Tätigkeiten und ein geregelter Tagesablauf geben ihnen Halt und helfen traumatische Kriegs- und Fluchterlebnisse zu verarbeiten. Hier auf dem Seiml-Hof leben sie in einer Gemeinschaft aus Menschen verschiedener Nationalitäten, verschiedenen Alters, mit und ohne Behinderung und lernen jeden Tag, was es heißt, umweltbewusst und nachhaltig zu denken und zu leben.