Halfing – Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung fand die im Alter von 94 Jahren verstorbene Anna Mack, geb. Thierwald, auf dem Halfinger Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Das vorausgehende Requiem in der Halfinger Pfarrkirche wurde von Pater Paul und dem Kirchenchor, der auf Wunsch der Verstorbenen zum Abschied das Lied von der Schwarzen Madonna sang, feierlich gestaltet.
Anna Mack stammt aus Ceminac, einem donauschwäbischen Siedlungsgebiet im heutigen Kroatien. Dort wuchs sie mit ihren Eltern sowie zwei Geschwistern auf, bis die Familie ohne den zur Wehrmacht eingezogenen Vater 1944 nach Rosenheim flüchtete. Über Marienberg kam die mittlerweile nun auch wieder mit dem Vater vereinte Familie nach Gut Sieferling bei Söchtenau. Anna, die den Beruf der Schneiderin erlernt hatte, arbeite als Näherin sowie später in der Eisfabrik in Amerang und bei der Firma Danzer in Halfing.
Auf einem Faschingsball in Söchtenau lernte sie Zachäus Mack kennen, mit dem sie 1948 den Bund fürs Leben schloss. Der Ehe entstammen die Kinder Josef, Franz, Renate und Sabine sowie sieben Enkel, neun Urenkel und eine Ururenkelin. 1969 zog die Familie nach Halfing und wurde hier heimisch. Schwere Schicksalsschläge waren für sie 1995 der Unfalltod ihres ältesten Sohnes Josef sowie der Verlust des geliebten Ehemannes Zachäus im Jahr 2010, über den sie zeitlebens nicht hinwegkam.
Anna kümmerte sich stets mit Hingabe um die Familie und nutzte ihre Freizeit mit der Familie ausgesprochen gerne zum Wandern. Bis kurz vor ihrem Tod war sie in Halfing häufig als Spaziergängerin unterwegs und wird so vielen Mitmenschen in Erinnerung bleiben. Am offenen Grab erinnerte Rosi Lipp für die katholische Frauengemeinschaft an gemeinsame Zeiten und entzündete zum Gedenken an die Verstorbene eine Kerze.
Begleitet von einem Trompetensolo von Gottfried Aicher mit Tochter und der Vereinsfahne der Halfinger KFD verabschiedete sich die Trauergemeinschaft von einer liebevollen, stets gut gelaunten und allseits beliebten Mitbürgerin.böp