Schechen – Die Gemeinde Schechen übernimmt die Solaranlage auf dem Dach der Grundschule Hochstätt. Der Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung seine Zustimmung gegeben.
Die Solaranlage, bestehend aus zwei Modulen, wurde im Juli 2003 in Betrieb genommen. Anlage I erbringt eine Leistung von 14,54 Kilowatt-Peak (kwp), Anlage II bringt es auf 15,96 kwp. Betrieben wurde die Solaranlage von der Solar-Bürgerkraftwerk Schechen GbR.
Verträge
laufen aus
Damals, so berichtete Bürgermeister Stefan Adam (CSU), habe es eine staatlich geförderte Einspeisevergütung für 20 Jahre gegeben, die recht hoch gewesen sei. Er meinte, dass sie bei rund 50 Cent lag. Diese Verträge laufen nun aus – für Anlage I Ende des Jahres, für Anlage II Ende 2025.
Vergütung liegt
bei fünf Cent
Die angebotene Einspeisevergütung von Bayernwerk für den weiteren Betrieb der Anlage I liege lediglich bei fünf Cent. Bei einer jährlichen Produktionsleistung von rund 15000 Kilowattstunden (kwh) ergeben sich laut Bürgermeister Adam Erträge von etwa 750 Euro im Jahr. „Im Hinblick auf den administrativen Aufwand ist ein wirtschaftlicher Betrieb der Solar-Bürgerkraftwerk GbR nicht darstellbar und kann daher in der bisherigen Konstellation nicht weiterbetrieben werden“, so der Bürgermeister. Und das, obwohl die Mitarbeiter lediglich für einen geringen Aufwandsersatz tätig seien. Auch die Option der Kleinunternehmerregelung, welche diverse Steuererklärungen ersparen würde, sei aufgrund der Größe der Anlage nicht möglich.
Daher hat die GbR der Gemeinde Schechen die Anlage zur ablösefreien Übernahme angeboten. Bei Anlage I will die GbR noch die Wechselrichter austauschen. Zwar funktionieren sie noch, demnächst sei aber mit einem Ausfall zu rechnen. Eines der Teile für rund 2800 Euro will die GbR bezahlen, die andere Summe solle die Gemeinde übernehmen.
Übernahme zum
Jahreswechsel
Anlage I soll zum Jahreswechsel übernommen werden, Anlage II dann zu Beginn des Jahres 2026. Die Gemeinde, so heißt es vonseiten der Verwaltung, könne die Anlage wirtschaftlich betreiben, da dadurch Stromkosten gespart würden. „Wir können den Strom für die Schule und den Kindergarten verwenden“, so Stefan Adam. Beide Anlagen produzieren zusammen rund 34000 khw pro Jahr. Laut Bürgermeister haben sie bis jetzt auch kaum Leistung verloren. Alternativ müssten die Anlagen vom Dach der Schule entfernt werden. „Ich finde das Angebot gut“, meinte der Bürgermeister. Die GbR habe in den ersten Jahren mit der Solaranlage ein gutes Geschäft gemacht, wobei die Gemeinde das Schuldach zur Verfügung gestellt habe. Dafür bekomme man nun die Anlage. Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus, das Angebot anzunehmen.