Aschau – Die beiden Hochbehälter der Aschauer Trinkwasserversorgung in Kohlstatt und Schlechtenberg müssen saniert werden. Seit 50 Jahren versorgen sie die Prientalgemeinde mit frischem Trinkwasser. Sie haben ein Fassungsvermögen von 2600 Kubikmetern.
Im Auftrag der Gemeinde untersuchte das Ingenieurbüro Kienlein aus Buch am Erlbach den aktuellen Bauzustand der Behälter. Peter Graf vom gemeindlichen Bauamt stellte dem Gemeinderat das Ergebnis der Überprüfung des Büros vor und führte dazu die Vorschläge zur Beseitigung der Mängel an. Beide Behälter seien mittlerweile in die Jahre gekommen und müssten baulich saniert werden.
In diesem Zusammenhang sollten sie auch mit der Technik hochgerüstet werden. Bei beiden Objekten müssen die Lüftungsanlage, die räumliche Trennung und der Zugang erneuert werden, dazu kämen weitere Maßnahmen zum Schutz des Objektes vor irgendwelchen Übergriffen oder Sabotageakten.
Das Ingenieurbüro wies darauf hin, dass die Firma, die schließlich mit diesen Arbeiten betraut werde, ihre besondere Eignung für diesen Auftrag nachweisen müsse, da es sich um Arbeiten im besonders empfindlichen Trinkwasserbereich handelt. Die Sanierungen der Hochbehälter sollten in einer gemeinsamen Baumaßnahme ausgeschrieben werden. Die Gesamtkosten wurden mit rund drei Millionen Euro angesetzt.
Der Auftrag umfasse unter anderem die Vorbereitungen der vorhandenen Flächen, die Beseitigung von Korrosionsschäden und Rissen. Im zweiten Arbeitsgang sollen alle behandelten Flächen mit einem Betonspritzmörtel neu versiegelt werden. Weitere Arbeitsschritte sind die Erneuerung der Wanddurchführungen, den Austausch der vorhandenen Gusseisenleitungen in den Wasserkammern und im Rohrkeller durch moderne Edelstahlleitungen sowie eine Optimierung des Verlaufs der Rohrleitungen in den Behältern.
Sanierung bis
2025 abgeschlossen
Die vorhandenen Messeinrichtungen, Probenahmehähne und Spülanschlüsse sind ebenfalls auszutauschen, dazu der Einbau einer Lüftungsanlage in den beiden Wasserkammern. Im Mittelgang muss der vorhandene Fliesen- und Wandbelag komplett erneuert werden, in den anderen Bereichen je nach Bedarf und Erhaltungszustand. Zu diesen Maßnahmen im Behälter kommen noch weitere im Zugangs- und Außenbereich sowie bei Energieversorgung und Beleuchtung.
Peter Graf wies darauf hin, dass zu den geplanten Sanierungen bereits die Abstimmungen mit den Grundstücksanliegern, den beteiligten Ämtern, wie dem Wasserwirtschafts- und dem Gesundheitsamt sowie der zentralen Beschaffungsstelle Oberland stattfinden. Die Baumaßnahmen könnten im März 2024 beginnen und sollen bis 2025 abgeschlossen sein. Der Gemeinderat bewilligte das Vorhaben einstimmig und ermächtigte die Verwaltung, die Ausschreibung der Baumaßnahme sowie die Vergabe an den wirtschaftlichsten Bieter durchzuführen.reh