Dritte Röhre für 2027 geplant

von Redaktion

Zusätzliche Bahn-Unterführung in Großkarolinenfeld – Kosten rund 1,6 Millionen Euro

Großkarolinenfeld – Die lange ersehnte „dritte Röhre“ unter den Bahngleisen in Großkarolinenfeld soll kommen. Eine Errichtung ist für 2027 geplant. Einen entsprechenden Beschluss traf der Großkarolinenfelder Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Wo genau die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer gebaut wird, ist derzeit noch nicht festgelegt.

„Sie wird wohl irgendwo zwischen der Max-Josef-Straße und dem Gehweg Am Weiher hinkommen“, meinte Georg Schollerer vom Ingenieurbüro RoPlan, der bereits vor zehn Jahre eine erste Studie zu dem Projekt ausgearbeitet hatte. Einen geeigneten Platz für den Durchstich hat er in seiner Vorabplanung dargestellt. Etwas weiter Richtung Westen wäre zusätzlich der Erlbach zu überbrücken, etwas weiter östlich werde die Böschung zu hoch.

Wichtig sei ein Standort, der von den Fußgängern und Radfahrern am besten angenommen werde. Auch müsse die Unterführung sinnvoll in eine Wegeverbindung nördlich der Gleise eingebunden werden. Sollte hier im Zuge der Baumaßnahmen zur „grünen Mitte“ ein Gehweg zwischen den Kirchen entstehen, wäre es eine praktische Abkürzung.

Dr. Erwin Gutsmiedl (FW-GBV) äußerte Bedenken aufgrund der Kosten. Eine grobe Schätzung beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Die Hälfte davon könnte eventuell über die Städtebauförderung gedeckt werden. „Wir haben andere Projekte geschoben. Es ist ja kein Wünschdirwaskonzert“, meinte er. Irmi Huber (CSU) erinnerte daran, dass gerade die Schulwegssituation durch die bestehende Unterführung meist ein „Chaos“ sei. Da sie als Schülerlotsin arbeite, bekomme sie das hautnah mit. Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) erklärte, dass 2027 aufgrund einiger Sanierungsmaßnahmen die Bahnstrecke Rosenheim-Grafing zeitweise gesperrt würde. „Da wäre es töricht, wenn wir das dann nicht mitmachen.“ Sonst müsste man lange auf eine neue Möglichkeit warten. Das Gremium einigte sich einstimmig, die Maßnahme für das Jahr 2027 anzuvisieren und dabei auch die Verbindungen der Radwege zu optimieren.

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