Neubeuern – Andreas Perret, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Neubeuern, blickte bei der Herbstversammlung stolz auf die Mitgliederzahl, die nun die 300-Marke knackte. Georg Eder ehrte er als jüngstes Mitglied in dem ältesten Gartenbauverein im Landkreis Rosenheim „und auch dem beitragsgünstigsten“, wie er schmunzelnd anmerkte.
Die Aktion der Marktgemeinde, jedem Neugeborenen einen Geburtsbaum zu schenken, animierte in den vergangenen Jahren viele junge Bürger, sich dem Verein anzuschließen. So entstand mittlerweile am Pfarrkindergarten ein kleiner Obstgarten, bestehend aus den Geburtsbäumen, die im eigenen Garten nicht ausreichend Platz fanden. „Seit Februar 2020 wurden von 133 angebotenen Geburtsbäumen 80 bestellt“, so die erfreuliche Bilanz, die Perret zog.
Der Verein sorgt sich in dieser Anlage ehrenamtlich um die Bepflanzung und Pflege der Gehölze. Dazu kamen viele zusätzliche Aufgaben in der Marktgemeinde, die den Einsatz der Mitglieder erforderten. So beispielsweise die Vielfaltsgärtnerei am Gelände der Hohenau-Schule und den Kindergärten, an der sich viele Jüngere beteiligen und die Kinder auf die Arten- und Sortenvielfalt hinweisen sowie Pflegetipps geben. Ebenso wurde der Lehrgarten mit einheimischen Wildfrüchten sowie das Biotop im Hepfengraben betreut.
Standort wird
geheimgehalten
Ein Geheimnis umgab die Ausführungen von Andreas Perret über den Standort des letzten Quellmoores im Ort, das er vor dem Zustrom von Schaulustigen und Ausflüglern schützen will. „Wir haben dieses mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde wieder mit Enzian, Orchideen und seltenen Gehölzen renaturiert. Jetzt suchen wir Mitglieder, die in der Kirta-Zeit dabei helfen, das Schilf zu mähen und abzutransportieren“, so sein Aufruf.
Als Gastreferent zum Thema „Kürbisvielfalt“ hatte der Verein den Pomologen und Mitglied der Ökomodellregion Bayern, Georg Loferer aus Rohrdorf, eingeladen. rep