Aschau – Am vergangenen Wochenende machte das Aktivhotel in Aschau seinem Namen alle Ehre. Hier trafen sich internationale Musiker, um drei Tage lang aktiv ihrer Bluegrass-Musik einen Feinschliff zu verpassen.
Bereits zum 17. Mal fand dort „Adiahas Bluegrass-Camp“ statt, das im Jahr 2007 von Adiaha Bürkmiller aus Grasset ins Leben gerufen wurde. Die Vollblutmusikerin ist selbst Frontfrau der Band ,Grasset4‘. Sie hatte einst die Idee zu diesem Deutschlandweit einmaligen Camp.
Überhaupt sind solche Camps weltweit rar. Schließlich vermitteln hier die weltbesten Lehrer ihren Schülern, die ebenfalls aus der ganzen Welt eigens dafür anreisen, ihr Know-how und das über mehrere Tage.
Zum 15. Mal fand das Bluegrass-Camp im Aktivhotel in Aschau statt. Davor in München. Egal ob Anfänger, Fortgeschrittene oder Profi. Hier konnte jeder Bluegrass-Liebhaber drei Tage lang geballtes Wissen aufsaugen.
Es gab geführte und freie Jam-Sessions, im Innen- und Außenbereich der Camp-Area, Scratchband-Coaching und Scratchband-Konzerte, sowie einen All-Star-Konzert-Abend. Perfekt muss hier niemand sein, denn bei „Adiahas Bluegrass-Camp“ zählt vor allem der Spaß, das Gemeinschaftsgefühl und die Begeisterung für diese Musik. Die Leute, die hierher kommen, sollen wertvolles Wissen mit nach Hause nehmen. Ob sie letztlich als Musiker auf einer Bühne stehen, Teil einer Band sind oder einfach nur für sich selbst gerne musizieren, ist egal. Das Camp ist für jedermann geeignet, der diese Musik liebt. „Normalerweise war die Grenze bei 77 Teilnehmern. Heuer waren es sogar 82. Größer soll es nicht werden, weil natürlich jeder bestens betreut werden soll. Die Lehrer und Schüler kommen neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch aus Tschechien, Slowakei, USA, Italien, Dänemark, Slowenien und Irland“, sagt Bürkmiller, die das Camp organisiert.
„Meine rechte Hand ist Nicola ,Nicki‘ Schlagberger. Sie ist unsere Bandbetreuerin und unsere Coacherin“, setzt sie fort. Dass dieses Jahr zwölf Lehrer 82 Schüler schulen, sei ein Zeichen, dass Bluegrass sich großer Beliebtheit erfreut.
Es gab neun Workshops und mehrere Klassen, in denen sechs verschiedene Musikinstrumente unterrichtet wurden. Man konnte sich in Fiddle, Banjo, Gitarre, Kontrabass, Mandoline, Dobro weiterbilden und wer gerne sang, war beim Harmonygesang goldrichtig. Es gab die Möglichkeit, mit anderen Musikern auf der Bühne zu stehen und sich für die „Scratch Band“, also sind zusammengekratzte Bands anzumelden. Während der Camp-Zeit wurden die Teilnehmer von professionellen Coaches aktiv betreut. Unter den Lehrern sind echte Berühmtheiten wie Martino Coppo von der Band „Redwine“, Kristen Scott-Benson von „Grascals“, Ned Lubereck und Chris Jones von „Chris Jones and the Nightdrivers“ und Joost van Es von der Band „Four Wheel Drive“. In der Bluegrass-Szene zählen sie zu den erfolgreichsten Musikern. Von ihnen zu lernen ist für die Schüler eine unvergessliche Erfahrung. Der große Auftritt fand schließlich am letzten Camp-Abend statt, wo die Musiker mit ihren Instrumenten auf einer richtigen Bühne standen und vor dem gesamten Camp-Publikum ein Konzert gaben. Doch am Abend zuvor gehörte die Bühne den Profis.
Nach einem lehrreichen Schulungstag, versammelten sich alle in einem hübschen Saal, wo die zwölf Lehrer und die Organisatorin ein etwa zweistündiges Konzert gaben.
Auch nächstes Jahr wird es das Bluegrass-Camp geben. Anmeldungen dazu sind ab jetzt schon möglich. Nähere Infos und Kontakt sind unter www.bluegrasscamp.de zu finden. kme