Frasdorf – In der jüngsten Sitzung des Frasdorfer Gremiums lehnten die Räte einstimmig zwei Anträge eines Frasdorfer Bürgers und Anwohners ab. Die Kreuzstraße wird nicht zur Einbahnstraße erklärt, und es werden keine Temposchwellen zur Reduzierung der Geschwindigkeit quer in die Straße eingebaut.
Das Gremium war sich einig, dass derartige Anträge, über die schon mehrfach erfolglos verhandelt wurde, künftig nicht mehr in der Sitzung entschieden werden müssten, sondern direkt auf dem Verwaltungsweg zu klären seien.
Stellungnahme der
Polizei eingeholt
Bürgermeister Daniel Mair (CSU) berichtete, dass nach dem Eingang des Antrags die Polizei in Prien um eine Stellungnahme gebeten wurde. Die Antwort darauf lautete erwartbar: Mit der Schaffung einer Einbahnstraße werde der Verkehr nicht weniger, sondern nur anderweitig verlagert. Bremsschwellen hätten sich in der Praxis nicht bewährt. Durch das Abbremsen vor der Bodenwelle und das Beschleunigen danach entstehe für die Anwohner Lärmbelästigung durch Bremsen und Motorgeräusche. Zusätzlich werden die Schwellen durch den Winterdienst in kürzester Zeit irreparabel beschädigt und richten durch ihr Vorhandensein Schäden an den gemeindlichen Schneepflügen an.
In der Diskussion fand sich kein Befürworter für den Antrag. Alle waren sich einig, dass die Kreuzstraße wegen ihrer Engstellen bestenfalls Schrittgeschwindigkeit zulasse, Tempo 30 sei hier schon zu viel. Unfälle seien weder bei der Polizei noch bei der Gemeinde bekannt. Die Kreuzstraße sei keine viel frequentierte Straße, sondern eine ruhige Wohnstraße, die durch Quell- und Zielverkehr geprägt sei.
Georg Wörndl (BP) meinte, zur Beruhigung der Gemüter könne man ein 30er- Schild aufstellen. Dem widersprach Lorenz Hamberger (PFWF). Wenn man ein Schild aufstelle, schaffe es Begehrlichkeiten im ganzen Ort. Julian Richter (PFWF) schlug als Anrainer der Kreuzstraße vor, ein Gesamtkonzept für die Verkehrsführung im nördlichen Ortskern mit den Grenzen Simsseestraße, Austraße, Kreuzstraße und am Busbahnhof zu entwickeln. Vielleicht lasse sich durch eine Ableitung des Verkehrs aus Richtung Söllhuben über die Austraße in Richtung Achenmühle eine Entlastung der Simsseestraße und des Ortskerns erzielen.
Einig war sich das Gremium darüber, dass der Straßenbelag in der Kreuzstraße noch nicht erneuert werden müsse. Zu einer Prioritätenliste, welche Gemeindestraßen vordringlich auszubauen seien, erklärte der Bürgermeister, dass diese Liste zurückgestellt sei, da durch den Breitbandausbau alle Straßen saniert werden müssten. Der Ausbau richte sich dann nach den Vorgaben der ausführenden Breitband-Firma. reh